Schauspiel "Ein Volksfeind" Landesbischof Ulrich hält seine zweite Theaterpredigt in Schwerin

18.11.2015 · Schwerin.

Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich wird am Freitag (20. November - 18 Uhr) die dritte Theaterpredigt im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin halten. Der evangelische Theologe will sich auf der Bühne im Großen Haus mit dem Schauspiel "Ein Volksfeind" des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen in der Inszenierung von Ralph Reichel auseinandersetzen. Ulrich hielt bereits am 4. April zum Start der Reihe "Dialog Kirche und Bühne" die erste Theaterpredigt in Schwerin und sprach damals zu William Shakespeares "Kaufmann von Venedig". Ende Mai setzte sich der katholische Alt-Erzbischof Werner Thissen (Hamburg) mit der Oper "La Traviata" von Giuseppe Verdi auseinander.

Gemeinsam mit zehn Schauspielern des Ensembles will Ulrich am 20. November in eine Szene des Klassikers der Weltliteratur "Ein Volksfeind" einsteigen und die Szene theologisch kommentieren, hieß es. Dabei gehe es um Wahrheitsfanatismus und Machtbesessenheit, der Ulrich die scheinbar machtlose Wahrheit Jesu gegenüberstellen werde. Auch der Musiker John R. Carlson wird mit auf der Bühne zu erleben sein.

Die Theaterpredigt versteht sich den Angaben zufolge als theologischer Kommentar zu einer aktuellen Inszenierung. Das Theaterstück ist inhaltlicher Hintergrund, um über Lebensfragen, aktuelle Themen sowie Erfahrungen mit Bibel und Glauben in den Dialog zu treten. Das Gemeinschaftsprojekt von Künstlern und Kirchenleuten ermögliche neue Perspektiven auf Bibel und Glauben sowie auf Kunst und Theater.

Der in Hamburg geborene Gerhard Ulrich studierte zunächst Germanistik, Theaterwissenschaften und Schauspielkunst, bevor er 1974 zum Studium der Evangelischen Theologie wechselte. 2013 wurde er von der Landessynode der Nordkirche zum Landesbischof gewählt. Seine Predigtstätten sind die Dome zu Schwerin und Lübeck. Ulrich ist auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.

Quelle: epd