460.000 Euro stehen 2016 zur Verfügung Kirchenkreise in MV unterstützen Flüchtlingsarbeit

Pressekonferenz im Zentrum Kirchlicher Dienste in Rostock: Dr. Sibylle Gundert-Hock, Pastor Walter Bartels und Christine Deutscher (v.l.n.r.) erläutern ihre Arbeitsbereiche

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

18.11.2015 · Rostock.

Im kommenden Jahr stellen die Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern rund 460.000 Euro für die Flüchtlingsarbeit in Kirche und Diakonie zur Verfügung. Kirchengemeinden und Einrichtungen der Kirchenkreise können ab sofort finanzielle Unterstützung für ihre Projekte beantragen, sagte der mecklenburgische Flüchtlingspastor Walter Bartels am heutigen Mittwoch in Rostock. Für dieses Jahr steht den Kirchengemeinden in Pommern ein Fonds von 5.000 Euro zur Verfügung, im größeren Kirchenkreis Mecklenburg sind es 30.000 Euro.

Mit Sibylle Gundert-Hock und Christine Deutscher haben in Mecklenburg und Pommern vor kurzem die Flüchtlingsbeauftragten ihre Arbeit aufgenommen. Um in allen 13 Kirchenkreisen entsprechende Stellen schaffen zu können, hat die Nordkirche für die nächsten fünf Jahre insgesamt 3,25 Millionen Euro in ihren Haushalt eingestellt.

Aufgabe der Flüchtlingsbeauftragten ist die Beratung und Unterstützung von Kirchengemeinden in ihrem Engagement für Geflüchtete. Außerdem unterstützen sie Netzwerke, in denen Kirche aktiv ist. Das Engagement der Gemeinden reiche von Sprachkursen und Hilfe bei Behördengängen bis zu Angeboten für Kinder und gemeinsame Feiern, so die beiden Flüchtlingsbeauftragten.

In Pommern liegt seit kurzem außerdem eine Handreichung vor, die Hinweise zur praktischen Flüchtlingsarbeit der Gemeinden vor Ort gibt. Zudem sind Ansprechpartner und Beratungsstellen genannt. Gemeinsam mit der Diakonie stellen Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern momentan insgesamt rund 420 Plätze für die Unterbringung zur Verfügung. Ob diese Angebote genutzt werden, entscheiden die staatlichen Stellen.

Quelle: epd