Visitationswoche im Pfarramt Verchen Vielfalt und Offenheit am Kummerower See

Während des Besuchs in der evangelischen Kita „Krümelkiste“ nahm Propst Gerd Panknin am Morgenkreis der großen Gruppe teil, die aus 15 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren besteht. Erzieherin Doris Lindstedt erzählte kindgerecht einen Teil der vorösterlichen Passionsgeschichte.

Fotos: PEK/S. Kühl

23.03.2015 · Verchen. Die Visitationswoche in den Kirchengemeinden des Pfarramts Verchen, die heute mit einem Gottesdienst und einer Gemeindeversammlung in Kummerow endet, führte Propst Gerd Panknin und Vertretende des Kirchenkreisrates des Pommerschen Kirchenkreises unter anderem in die Kummerower Kirche und in die Kita „Krümelkiste“ in Lindenhof.

Mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Kirche in Kummerow und einer anschließenden Gemeindeversammlung endet am Sonntag (22. März) die Visitationswoche in den Kirchengemeinden des Pfarramts Verchen. Seit dem vergangenen Sonntag (15. März) war der Demminer Propst Gerd Panknin sowie Vertretende des Kirchenkreisrates in den Orten der Kirchengemeinden  unterwegs. Die Visitiationsgruppe, zu der Sibylle Scheler, Wolfgang Banditt, Raik Harder und Ernst Wellmer gehörten, wurde fachlich vom Regionalzentrum und der Kirchenmusik der Propstei unterstützt.  Sie nahmen unter anderem an Gottesdiensten und an der Sitzung des Kirchengemeinderats teil, besuchten Christenlehrestunden und führten zahlreiche Gespräche mit Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden.

Kirche in reizvoller Lage

Am Dienstag führte die Besuchsreise nach Kummerow, wo sich Gerd Panknin, der von Kirchenkreisratsmitglied Raik Harder begleitet wurde, mit Kirchengemeinderatsmitglied Rosemarie Holz und Pastor Detlev Brick in der Kirche traf. Nach einer gemeinsamen Andacht informierte sich der Propst über den Zustand des Gotteshauses. „Abgesehen von kleineren Schäden hinter dem Altar, wo Salz aus dem Mauerwerk tritt, ist die Kirche in Ordnung“, so Detlev Brick. Im kommenden Sommer sollen diese Stellen hüfthoch trockengelegt werden, um den Schaden zu stoppen. Ansonsten sei die aus dem Jahr 1227 stammende Kirche dank der Restaurierung Ende der 1980er-Jahre in gutem Zustand. Zu den Besonderheiten der Kirche zählt neben dem reich verzierten Kanzelaltar auch die Grüneberg-Orgel, die um das Jahr 1850 entstand. Die reizvolle Lage am Kummerower See inmitten eines weitverzweigten Radwegenetzes bringt nicht selten Touristen vor die Tür der Kirche. „Ein Hinweis informiert Besucher, dass sie sich bei der Küsterin im Ort den Schlüssel für eine Besichtigung holen können“, so Rosemarie Holz.

Pfarrhaus als Gemeindezentrum

In früheren Zeiten habe es im kleinen Kummerow sogar vier Kirchen gegeben, erzählte der Pastor. Wo die anderen drei standen, sei ihm aber nicht bekannt. Einmal im Monat finden Gottesdienste in der Kummerower Kirche statt. Dank der Ölheizung können diese das ganze Jahr über gefeiert werden. Mit dem Kummerower Pfarrhaus stehen der Kirchengemeinde noch weitere Räumlichkeiten zur Verfügung. Gerd Panknin und Raik Harder nutzten ihren Besuch in Kummerow für einen Rundgang durch das historische Gebäude, das die Kirchengemeinde zum Teil vermietet und zum Teil für Gemeindeveranstaltungen nutzt. Neben Räumen für Kinder- und Jugendfreizeiten gibt es einen Raum für die Christenlehre und einen Andachtsraum.

Wertevermittlung in der „Krümelkiste“

Eine weitere Station der Visitation war am Mittwoch die evangelische Kita „Krümelkiste“ in Lindenhof. Gerd Panknin und Raik Harder nahmen zunächst am Morgenkreis der großen Gruppe teil, in dem die Kinder einmal pro Woche von Jesus hören, und trafen sich anschließend mit Kita-Leiterin Dana Kunkel zum Gespräch. In der „Krümelkiste“ kümmern sich vier Mitarbeiterinnen wochentags von 6.30 bis 17 Uhr um 35 Kinder, die größtenteils aus den umliegenden Dörfern kommen. „Unser Augenmerk ist ganz besonders auf die Wertevermittlung gerichtet“, sagte Dana Kunkel. „Wir sehen das als elementaren Teil unseres evangelischen Profils.“

Enge Verflechtung mit der Kirchengemeinde

Auch die Öffentlichkeitsarbeit hat einen hohen Stellenwert bei der Kita-Leiterin. „Wir wollen vermitteln, dass wir für die Eltern und ihre Kinder da sind und ein offenes Ohr für sie haben und zudem zeigen, welche Vielfalt an Projekten es bei uns gibt.“ Dass die Kommunikation nach außen funktioniert, zeige sich am großen Interesse der Eltern, die sich an Aktionen in der Kita stets zahlreich beteiligen und die Erzieherinnen unterstützen, so Dana Kunkel. Mit der Kirchengemeinde, die Träger der Kita ist, gibt es enge Verflechtungen. So nimmt die „Krümelkiste“ unter anderem am Gemeindefest teil, gestaltet Gottesdienste mit und ist beim Erntedank- und beim Martinsfest dabei. Vor allem mit Tanz-Auftritten der Kinder macht die Kita auf sich aufmerksam. „Wir steuern mit unserer Tanzgruppe oft Programmpunkte zu den Festen in nahen Dörfern bei“, so die Kita-Leiterin.

Zahlreiche Eindrücke gesammelt

„Es freut mich, hier vor Ort zu erleben, wie die Gemeinden Verchen, Kummerow, Meesiger und Schönfeld zu einem Ganzen zusammengewachsen sind“, sagte Gerd Panknin über die Eindrücke, die er während der Visitationswoche sammeln konnte. Besonders beeindruckt habe ihn das vielfältige ehrenamtliche Engagement und die große Offenheit der Gemeinden nach außen. „Die Kirchengemeinden und Pastor Detlev Brick gehen auf die Menschen zu, öffnen sich für Andere und stoßen viele Projekte mit Fensterwirkung an, die dann wiederum oft weiteres ehrenamtliches Engagement nach sich ziehen“, so der Demminer Propst.

Quelle: PEK