"Friedenspotenzial gestalten" Norddeutsche Bischöfe grüßen Muslime zum Ramadan

16.06.2015 · Schwerin/Hamburg.

Landesbischof Gerhard Ulrich und Erzbischof Stefan Heße haben den Muslimen zu ihrem bevorstehenden Fastenmonat Ramadan die Grüße der evangelischen Nordkirche und des katholischen Erzbistums Hamburg übermittelt. Christen und Muslime seien weiterhin herausgefordert, das Friedenspotenzial ihrer Religionen zu betonen und aktiv zu gestalten, schrieb Landesbischof Ulrich in seinem Brief. Gewalt, Hass, Vertreibung und Krieg seien große Übel, erklärte Erzbischof Heße. Sie könnten nur gelöst werden, "wenn sich die Menschen ihrer gemeinsamen Verantwortung vor dem Schöpfer bewusst sind". Der diesjährige Fastenmonat Ramadan beginnt am Donnerstag (18. Juni).

Menschen müssten mit Respekt und Hochachtung miteinander umgehen, unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder ihrem kulturellen Hintergrund, schrieb Stefan Heße. Alle Gläubigen seien aufgerufen, Zeichen für eine gegenseitige Wertschätzung und Achtung zu setzen. Vorbildlich sei die Begegnung der Religionen im Erzbistum Hamburg. Sie helfe, Grenzen und Vorurteile zu überwinden.

Nach Worten von Gerhard Ulrich hätten fundamentalistische Exzesse im Mittleren Osten, in afrikanischen und asiatischen Ländern dazu geführt, dass die Friedensfähigkeit der Religionen hinterfragt werde. Deshalb sei er froh und dankbar, "dass in muslimischen und christlichen Gemeinden immer wieder gemeinsam um den Weg des Friedens gerungen wird". Ulrich würdigte Friedensgebete, Nachbarschaftsinitiativen, Hilfsaktionen für Flüchtlinge und Begegnungen in Kindergärten und Schulen. Es gebe ein wachsendes Interesse an interreligiösem Austausch.

Quelle: epd