Hilfe für Langzeitarbeitslose Projekt "Familiencoaches" jetzt landesweit
16.04.2015 · Schwerin.Mecklenburg-Vorpommern will mit Hilfe von sogenannten Familiencoaches in den kommenden Monaten mehr als 800 Langzeitarbeitslose fit für den Arbeitsmarkt machen. Wie das Schweriner Sozialministerium am Mittwoch mitteilte, wird dafür ein Modellprojekt von Rostock-Dierkow landesweit eingeführt und neun weitere Vorhaben auf den Weg gebracht. Die Landesregierung will in den kommenden Jahren 17 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds für die Förderung der Familiencoaches zur Verfügung stellen. Damit könne Langzeitarbeitslosen effektiv geholfen werden, sagte Ministerin Birgit Hesse (SPD).
Den Angaben zufolge hat sich bei vielen Menschen, die seit langer Zeit arbeitslos sind, "ein ganzes Bündel an Problemen angesammelt". Deshalb hätten die Familiencoaches einen ganzheitlichen Ansatz und kümmerten sich nicht nur um die Integration in den Arbeitsmarkt, "sondern arbeiten mit der ganzen Familie". Ziel sei, "die Verhärtung von Erwerbslosenbiografien aufzubrechen".
Laut Hesse ist fast jeder fünfte Empfänger von Langzeitleistungen alleinerziehend. Etwa jeder siebte lebt in einer Familie mit Kindern. In MV benötigten rund 35.000 Menschen mit ihren Familien Anschluss an den Arbeitsmarkt. Neben den Familiencoaches gibt es im Nordosten weitere Projekte, die die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt fördern sollen.
Quelle: epd