Bundesverdienstkreuz Gauck verleiht Verdienstorden an Oppositionelle von 1989

24.09.2014 · Berlin.

Vertreter der friedlichen Revolution in der DDR werden mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, sollen anlässlich des Tages der Deutschen Einheit unter anderem der sächsische Stasi-Unterlagen-Beauftragte Lutz Rathenow und der Leipziger Polizeipfarrer Stephan Bickhardt ausgezeichnet werden. Unter den Geehrten ist auch der Berliner Jürgen Litfin, dessen Bruder als erster durch Schüsse an der Berliner Mauer starb. Mit seinem Engagement hält Litfin bis heute die Erinnerung an die Zeit der Teilung wach.

Einen Verdienstorden bekommt auch der Leipziger Kabarettist Bernd-Lutz Lange, der am 9. Oktober 1989 bei der großen Montagsdemonstration gemeinsam mit SED-Funktionären zu Gewaltlosigkeit aufrief. Geehrt werden außerdem die Bürgerrechtler Hans Joachim Schädlich und Reinhard Schult.

Die Verleihung ist für den 6. Oktober geplant. Weitere Verdienstorden gehen unter anderem an den ehemaligen katholischen Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, die Vorsitzende von Aktion Sühnezeichnen Friedensdienste, Elisabeth Raiser, den Berliner Schauspieler Götz George und Bernd Wagner, der die Initiative "Exit" für Aussteiger aus der rechtsextremen Szene gründete. Die insgesamt 16 Frauen und 21 Männer werden für ihr Engagement im sozialen, gesellschaftspolitischen, kirchlichen und kulturellen Bereich geehrt.

Quelle: epd