Erinnerungszeichen für NS-Opfer 14 neue Stolpersteine für Greifswald

Verlegung von Stolpersteinen

Foto: Archiv

15.10.2014 · Greifswald.

In Greifswald werden am 22. Oktober 14 neue Stolpersteine an neun Stationen verlegt. Bislang erinnern 13 Stolpersteine an acht Stationen an die Schicksale, die Greifswalder jüdischen Glaubens während des Nationalsozialismus erlitten haben. Erstmals wird auch ein Stolperstein für eine Greifswalderin evangelischen Glaubens verlegt. Sie war wegen "Rassenschande" in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert worden und hatte sich nach ihrer Entlassung das Leben genommen.

Der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit eröffnet den Stolpersteinweg um 13 Uhr in der Kapaunenstraße 14. Der erste Stein erinnert an Simon Michels, der 1942 in Theresienstadt ermordet wurde. Der letzte Stein wird für Else Wasmund in der Erich-Böhmke-Straße 32 verlegt. Elf Gedenksteine waren in der Nacht zum 9. November 2012 von Unbekannten aus dem Pflaster herausgebrochen worden. Sie konnten nach einer Spendenaktion ersetzt und um zwei weitere ergänzt werden. Durch die Erweiterung des Greifswalder Stolpersteinwegs wird künftig an 17 Stationen an insgesamt 27 Menschen erinnert.

Quelle: epd