Statistik Senioren in MV seltener von Armut bedroht
20.11.2014 · Schwerin/Wiesbaden.In Mecklenburg-Vorpommern sind ältere Menschen seltener von Armut bedroht als andere Altersgruppen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden) lag die Armutsquote 2013 im Nordosten für Menschen ab 65 Jahren bei 14,7 Prozent. Über alle Altersgruppen hinweg betrug sie dagegen 23,6 Prozent und damit 8,9 Prozentpunkte mehr.
Grundsätzlich ist das Risiko der Altersarmut im Westen höher als im Osten. So lag die Quote im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) 2013 bei 14,8 Prozent, in den neuen Bundesländern bei 12,5 Prozent. Im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Bayern war das relative Armutsrisiko für ältere Menschen am höchsten. Die Quote betrug im Saarland 19,2 Prozent, in Rheinland-Pfalz 17,8 Prozent und in Bayern 17 Prozent. Am geringsten war die Quote für Menschen ab 65 in Berlin mit 11 Prozent, in Sachsen mit 11,5 Prozent und in Hamburg mit 11,7 Prozent.
Das Risiko von Altersarmut zeigt sich im Westen deutlicher - bezogen auf alle Altersgruppen sind Menschen im Osten Deutschlands allerdings deutlich häufiger von Armut bedroht. 2013 waren demnach 19,8 Prozent aller Menschen in Ostdeutschland armutsgefährdet, in Westdeutschland 14,4 Prozent.
Als armutsgefährdet gelten gemäß einer Definition der Europäischen Union Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren nach Bedarf gewichteten Einkommens der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus galten 2013 Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 892 Euro als armutsgefährdet.
Quelle: epd