Pommersche Kirchengemeinden laden zu „Lebendigen Adventskalendern“ ein Gemeinsame Vorfreude auf die Ankunft Gottes

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29.11.2014 · Stralsund. Am Sonntag leuchtet die erste Kerze auf dem Adventskranz und ab Montag wird jeden Tag bis zum Heiligen Abend ein Türchen am Adventskalender geöffnet. Eine besondere Form dieses Brauchs ist der „Lebendige Adventskalender“.

Dabei stehen das Miteinander, die Begegnung und das gemeinsame Vorbereiten auf Weihnachten, auf die Ankunft Gottes in der Welt, im Mittelpunkt. Bei den „Lebendigen Adventskalendern“ begegnen sich Menschen vor den geschmückten Fenstern oder Türen verschiedener Gastgebender. Dort wird gemeinsam gesungen und Geschichten oder Gedichte sind zu hören. Oft werden die unterschiedlich gestalteten kleinen Feiern durch das Verteilen weihnachtlichen Backwerks und den Ausschank von Tee oder Glühwein ergänzt.

Begegnung in der Dorfscheune

Wie in den Vorjahren beteiligen sich zahlreiche Kirchengemeinden im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis an dieser vorweihnachtlichen Aktion und laden die Menschen der Region zu „Lebendigen Adventskalendern“ ein. „In unserer Kirchengemeinde Brüssow machen ganze Dörfer mit“, erzählt Matthias Gienke begeistert. Und es bleibe dann meist auch nicht nur bei kurzen Treffen. „Manchmal sind wir dann über eine Stunde beisammen und erzählen bei einer Tasse Glühwein“, so der Pastor. Es sei schon vorgekommen, dass das Miteinander so gemütlich war, dass ein Dorfbewohner gleich alle Teilnehmer zu sich in die Scheune zum Weiterfeiern eingeladen habe, erinnert sich Pastor Gienke an den „Lebendigen Adventskalender“ des Vorjahres.

Kalender endet mit Krippenspiel

In der Greifswalder Jacobigemeinde laden Gemeindemitglieder jeden späten Nachmittag im Advent von Montag bis Freitag vor ihre Häuser ein. „Der Kreis der Besucher geht dann aber auch über die eigenen Gemeindeglieder hinaus ins Stadtgebiet“, so Pastor Michael Mahlburg. In der Kirchengemeinde Horst wird der „Lebendige Adventskalender“ am Montag um 17 Uhr mit dem „Sternanzünden“ in der Kirchkapelle in Jager eröffnet. „Die Initiatoren des ‚Lebendigen Adventskalenders‘ in unserer Kirchengemeinde sind ursprünglich die Einwohner der Kapellengemeinde von Jager. Das letzte Türchen ist dann traditionell der Heiligabendgottesdienst mit dem Krippenspiel in der Horster Kirche“, berichtet Pastor Fred Burmeister.

Barbarazweig als Glücksbringer

In der Kirchengemeinde Prerow findet der „Lebendige Adventskalender“ in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. „Es werden Gedichte und Geschichten vorgetragen, von den Gastgebenden wird ein warmes Getränk gereicht und es gibt Kostproben aus der Weihnachtsbäckerei“, erzählt Initiatorin Birgit Müller aus Wieck. „Die Gestaltung der Fenster ist vielfältig und oft themenbezogen.“ In einem der vergangenen Jahre wurde beispielsweise am Barbaratag, am 4. Dezember, den Besuchern ein Kirschzweig, der Barbarazweig, überreicht, mit dem Wunsch, dass dieser am Heiligen Abend erblühen möge und Glück bringe. „Natürlich werden auch Weihnachtslieder angestimmt, gern in Begleitung einer Gitarre oder eines Schifferklaviers“, so Birgit Müller.

Andachten mit Überraschungen

Auch in den Kirchengemeinden des Pfarramts Verchen gibt es wieder einen „Lebendigen Adventskalender“. „Die Fenster oder Fassaden werden mit Lichterketten oder Laternen beleuchtet und als Advents-, Nikolaus- oder Sternenfenster weihnachtlich geschmückt“, so Pastor Detlev Brick. „Es werden jeweils um 18.30 Uhr Advents- und Weihnachtslieder gesungen, Geschichten vorgelesen und es gibt Überraschungen, da die Gastgebenden die Andachten ganz unterschiedlich gestalten.“ So könne es mal Musik, mal Kekse und Tee und auch mal Punsch geben. Der „Lebendige Adventskalender“ sei für die Besucher eine Einstimmung in die Adventszeit. Die Gemeinschaft werde gepflegt und aus den Dörfern der Kirchengemeinden seien alle Bewohner herzlich eingeladen, sagt Detlev Brick.

Quelle: PEK (sk)

Auswahl weiterer „Lebendiger Adventskalender“:

^{(Die Teilnahme an den Veranstaltungen der „Lebendigen Adventskalender“ ist kostenfrei. Nähere Auskünfte zu den beispielhaft aufgeführten Kalendern im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und den einzelnen Gastgebenden erteilen die örtlichen Kirchengemeinden.)}

Kirchengemeinde Greifswald-Wieck (täglich 18 Uhr, außer sonntags, in Wieck, Eldena oder Ladebow)

Kirchengemeinde Semlow-Eixen (Montag, Mittwoch und Freitag um 18 Uhr)

Kirchengemeinde Beggerow (Montag-Freitag, jeweils 16 bis 18 Uhr)

Kirchengemeinde Altentreptow (täglich zu unterschiedlichen Zeiten, meist 18.30 Uhr)

Kirchengemeinden Hohenmocker und Daberkow (wochentags meist 17.30 Uhr)

Kirchengemeinde Anklam (Montag bis Sonnabend, 17 Uhr)

Kirchengemeinde Gristow-Neuenkirchen (vier „Lebendige Adventskalender“ in Gristow, Neuenkirchen, Leist und Wackerow)

Kirchengemeinde Strasburg (täglich 18 Uhr, außer sonntags)

Kirchengemeinde Züssow-Zarnekow-Ranzin (täglich 17 oder 18 Uhr, außer sonntags und Nikolaus, Teilnehmer werden gebeten, eine Kerze oder Taschenlampe mitzubringen)

Kirchengemeinde Ueckermünde-Liepgarten (meistens 18 Uhr, auch hier sollte fürs Lesen der Liedtexte eine Lichtquelle im Gepäck sein)

Kirchengemeinde Prohn (täglich 17 Uhr, außer sonntags)

Kirchengemeinden Ahlbeck und Heringsdorf-Bansin (täglich 18 Uhr)

Kirchengemeinde Barth (8. bis 19. Dezember, montags bis freitags, 17 Uhr)