Nachhaltige Landwirtschaft ist gemeinsames Ziel Kirche und Bauern wollen in MV enger zusammenarbeiten

22.12.2025 · Neu Kaliß. Kirchenvertreter und Landwirte wollen regelmäßig über landwirtschaftliche Themen reden, Probleme diskutieren und gemeinsam nach Lösungen suchen. Das ist ein Ergebnis einer ersten Begegnung der Nordkirche mit dem Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern in Neu Kaliß.

Auf Einladung von Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn und Bauernpräsident Rainer Tietböhl haben sich am Mittwoch (12. November) mehr als 40 Vertreter von Kirche und Bauernverband über ihre Ansichten zur Landwirtschaft ausgetauscht. Dr. Katrin Zander vom Thünen-Institut für Marktanalyse in Braunschweig sprach als Impuls für die Begegnung über ihre Studie „Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft“, die sich mit den Themen Bioenergie, Haltung von Mastschweinen und dem Agrarstrukturwandel beschäftigt hat. Die enorme Entwicklung der vergangenen Jahre in der Landwirtschaft hat in der Gesellschaft zu Unverständnis und einer teils negativen Grundhaltung geführt, verdeutlichte sie. Die Menschen wünschen sich eher kleinere Betriebe. Sie glauben, dass der Staat die Landwirte zu wenig kontrolliert und meinen, dass die Schweinehaltung überwiegend nicht artgerecht ist. Die Studie machte zudem deutlich, dass ein schwarzes Schaf der gesamten Branche schadet.

Die gesellschaftliche Kritik betrifft Landwirte und Kirche. Mit ihrem Acker- und Grünland zählt die Nordkirche in Mecklenburg-Vorpommern zu den großen Verpächtern und ist wichtiger Partner für die Bauern. Beiden ist daran gelegen, den ländlichen Raum zu erhalten und zu stärken. Der regelmäßige Austausch zu landwirtschaftlichen Themen soll dazu beitragen. Es gibt viele Ansatzpunkte: Zu klären sei nach Ansicht von Bischof von Maltzahn, „wie die Kommunikation in Richtung Verbraucher und Politik verbessert werden kann“. Auch über nötige Rahmenbedingungen, damit Landwirtschaft vernünftig gestaltet wird und wirtschaften kann, müsse geredet werden. „Landwirtschaftliche Unternehmen brauchen die Möglichkeit, sich zu entwickeln und zu investieren in Ackerbau und Tierhaltung“, betonte Rainer Tietböhl. Beide sind sich einig, dass auch Schwachstellen in der Landwirtschaft zur Sprache kommen und Lösungen gefunden werden müssen. Ansatzpunkt für weitere Gespräche sollen nach Ansicht des Bischofs Werte sein, die Landwirtschaft und Kirche leiten. Letztlich geht es um ein gemeinsames Ziel - eine nachhaltige Landwirtschaft im ländlichen Raum, die den Menschen Arbeit und Perspektive bietet.

Quelle: Nordkirche/Bauernverband MV