Dankesauszeichnung Ansgarkreuz für Engagement für vorpommersche Dorfkirche Tribohm
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Für ihre Verdienste um die 800 Jahre alte Dorfkirche im vorpommerschen Tribohm wird Barbara Müller-Plathe (82) aus Hamburg mit dem Ansgarkreuz der Nordkirche geehrt. Die undotierte Auszeichnung wird ihr am 23. Mai in einem Festgottesdienst (14 Uhr) in Tribohm verliehen, teilte die Greifswalder Bischofskanzlei mit. Bischof Hans-Jürgen Abromeit wird predigen.
Die in Plathe (heute Ploty) im früheren Hinterpommern geborene Barbara Müller-Plathe entschloss sich den Angaben zufolge 2001, einen Betrag aus einer unerwarteten Erbschaft für ein kirchliches Vorhaben in Vorpommern zu spenden. Durch Vermittlung kam es zum Kontakt mit der Kirchengemeinde in Tribohm. Der Geldbetrag wurde durch Zuwendungen von Landeskirche und Land so erhöht, dass die dringendsten Restaurierungsarbeiten gestartet werden konnten.
Als die Finanzierung der Arbeiten Mitte des Jahrzehnts stockte, sei es ihr gelungen, mehrere große Stiftungen für eine finanzielle Beteiligung am Tribohm-Projekt zu gewinnen. Daneben habe Müller-Plathe über viele Jahre eine Spendensammelaktion mit einem eigenen Unterkonto bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz durchgeführt.
2010 konnte der massige Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert mit seinem verbretterten Fachwerkturm aus dem 17. Jahrhundert von Bischof Abromeit neu geweiht werden. Die Sanierung hatte rund eine Million Euro gekostet. Mit Orgelsanierung und Notsicherung beliefen sich die Gesamtkosten nach Angaben der evangelischen Kirchengemeinde sogar auf insgesamt 1,2 Millionen Euro.
Das Ansgarkreuz ist eine Dankesauszeichnung. Es ist nach dem Vorbild einer kreuzförmigen Gewandnadel gestaltet. Das Original wurde in der alten Wikingerstadt Haithabu gefunden, der Wirkstätte von Ansgar, dem Apostel des Nordens.
Quelle: epd