EKD-Bildungskonferenz tagt in Schwerin Landesbischof Ulrich: Kinder haben Recht auf Religion

05.06.2014 · Schwerin.

Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich hat das Recht eines Kindes auf Religion betont. In evangelischen Kindertagesstätten (Kita), Schulen und Akademien gehe es darum, den Kindern "Lust zu machen auf das Mehr des Lebens und der Welt", sagte Ulrich am Mittwochabend in Schwerin. Dort tagt noch bis Donnerstag die Konferenz der Referenten für Bildungs-, Erziehungs- und Schulfragen in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Ulrich erinnerte an die Kita-Kampagne unter dem Titel "Mit Gott groß werden", die zuerst in Hamburg und dann in Schleswig-Holstein für "ein klares Evangelisches Profil" gesorgt habe. Diese Kampagne solle nun auf die gesamte Nordkirche ausgeweitet werden. Der Titel verweise darauf, "dass wir nicht die Macherinnen und Macher unseres Lebens sind, sondern dass da einer am Werk war und ist, der alles Leben schafft und hält".

Der Landesbischof erzählte von der Begegnung mit einer Mutter in einer Kindertagesstätte, die – ohne Bezug zu Kirche und Religion – in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist. „Aber jedes Mal, wenn sie ihre Tochter von der KiTa abholt, freut sie sich auf die Geschichten, die sie erzählt. Und über die Lieder, die die Tochter im Auto singt. Und die Mutter sagt: Mein Kind hat ein Recht auf Religion. Und ich will nicht, dass noch einmal eine Zeit kommt, in der diese Lieder und Geschichten ausgeblendet und verboten sind.“ Das, so der Landesbischof weiter, umschreibe einen wesentlichen Bildungsauftrag der Kirche

Aus allen Gliedkirchen der EKD waren mehr als 40 Bildungsreferenten nach Schwerin gekommen, um dort zwei Tage lang zu beraten. Von besonderem Interesse war den Angaben zufolge dabei "TEO - Tage Ethischer Orientierung" als kooperatives Bildungskonzept zwischen den Kirchen, dem Schweriner Bildungsministerium und den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern.

Quelle: Nordkirche/epd