Insel Rügen Klosteranlage Rambin bleibt in Besitz der Stadt

16.01.2014 · Stralsund.

Das Kloster Rambin auf der Insel Rügen bleibt im Besitz der Stadt Stralsund. Alle Überlegungen, das direkt an der B 96 gelegene Areal zu verkaufen, seien vom Tisch, bestätigte die Stadt am Mittwoch auf epd-Anfrage. Zur Begründung hieß es, die Klosteranlage gehöre zum Jahrhunderte alten kulturellen Erbe der Hansestadt. Die nach 1990 noch vorhandenen Bauten von vier der städtischen Klöster seien bereits "auf überzeugende Weise saniert und einer gesellschaftlich wertvollen Nutzung" zugeführt worden.

Dies sei auch mit Blick auf Rambin das Ziel. Die Fraktion "Bürger für Stralsund (BfS)" hatte auf der Bürgerschafts-Sitzung im Dezember eine "kurzfristige Veräußerung" des Klosters ohne die dazugehörigen Ackerflächen beantragt. Die Fraktion begründete dies mit dem "desolaten Zustand" der Immobilie. Die Hansestadt werde kurz- und mittelfristig finanziell nicht in der Lage sein, die Klosteranlage zu sanieren. Da der Standort "doch sehr geschichtsträchtig ist, sollte einem Investor die Möglichkeit gegeben werden, das Objekt käuflich zu erwerben", hieß es.

Bereits im Jahr 2010 hatte die Stadt Stralsund über eine Veräußerung des rund 2,4 Hektar großen Anwesens nachgedacht. Das Kloster "Sankt Jürgen" stammt aus dem Jahr 1334 und wurde als Spital für Leprakranke errichtet. In dem Klosterpark sind fünf Wohnhäuser, zwei Nebengebäude sowie mehrere Garagen, Lauben und Bungalows zu finden. Zudem gehören eine kleine Kapelle, das einstige Backsteinhaus des Klosteraufsehers und Reste klösterlicher Obstgärten zu "Sankt Jürgen".

Nach dem Willen der Stadt soll das Areal nun verpachtet werden. Es habe bereits wiederholt Interessenten für das Objekt gegeben, mit einer Reihe unterschiedlicher Ideen. Doch keiner der bisherigen Interessenten habe "ein ausgewogenes Konzept vorgelegt, mit dem sowohl denkmalpflegerische Ziele, wirtschaftliche Grundlagen und ein dem Objekt angemessener Ertrag dargestellt worden sind".

Quelle: epd