Gedenkweg am 12. Februar Gedenken an Juden-Deportation in Greifswald
31.01.2014 · Greifswald.In Greifswald soll am 12. Februar der Deportation der Juden während des Zweiten Weltkriegs gedacht werden. Der Arbeitskreis Kirche und Judentum des Pommerschen Kirchenkreises lädt an diesem Tag zu einem Gedenkweg ein. Der Gedenkweg führt zu den Wohnorten verfolgter und deportierter Menschen, die teilweise mit sogenannten "Stolpersteinen" markiert sind.
In der Nacht vom 8. zum 9. November 2012 waren diese Steine von Unbekannten herausgebrochen worden, konnten jedoch ersetzt und am 23. Mai letzten Jahres neu verlegt werden. Die Deportation von Juden aus dem damaligen Regierungsbezirk Stettin am 13. Februar 1940 war der erste Transport aus dem Deutschen Reich in Richtung Osten und markierte den Beginn der systematisch betriebenen Ausrottung der Juden in Europa.
Auch Greifswald gehörte zu diesem Regierungsbezirk. Im Februar 1940 lebten in der Stadt nur noch wenige Bürger jüdischen Glaubens. Die Verbliebenen wurden von den Nationalsozialisten am 12. Februar gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen und dann über Stettin nach Ostpolen in dortige Ghettos und Vernichtungslager gebracht.
Quelle: epd