"Asyl in der Kirche" Ökumenische Kirchenasylbewegung wird 20
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Die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Asyl in der Kirche hat zu ihrem 20-jährigen Bestehen einen besseren Schutz von Flüchtlingen in der EU gefordert. Die Kirchenasylbewegung arbeite weiter daran, dass ganz Europa zu einem Schutzraum für Migranten wird, erklärte die Nordkirchen-Flüchtlingspastorin und BAG-Vorsitzende Fanny Dethloff.
Mitte Januar gab es laut "Asyl in der Kirche" 33 Kirchenasyle mit mindestens 73 Personen, davon 29 Kinder. Dabei seien 24 Kirchenasyle sogenannte Dublin-II Fälle, in denen die Asylsuchenden vor ihrer Einreise nach Deutschland bereits in ein anderes EU-Land eingereist waren. In diesen Fällen ist dasjenige Land für das Asylverfahren zuständig, das als EU-Einreiseland gilt.
Die BAG wurde am 13. Februar 1994 in der Evangelischen Akademie in Mühlheim an der Ruhr gegründet. Seit zwei Jahrzehnten ist sie Ansprechpartnerin für Gemeinden und Schutzsuchende bei Fragen rund um das Kirchenasyl. In der Pressemitteilung zur Gründung hieß es: "Angesichts einer immer rigider gehandhabten Abschiebepraxis, bei der individuelle Abschiebehindernisse oft nicht genau geprüft werden, wird Kirchenasyl zu einem dringender werdenden Erfordernis."
Diese Pressemitteilung habe bis heute nicht an Aktualität verloren, hieß es zum 20. Geburtstag. Seitdem hätten evangelische und katholische Kirchengemeinden und Klöster in ganz Deutschland zahlreiche Kirchenasyle gewährt und konnten diese zu 75 Prozent erfolgreich beenden.
Quelle: epd