Sozialhilfe 219.360 Menschen im Nordosten auf Mindestsicherung angewiesen
02.12.2014 · Schwerin/Wiesbaden.In Mecklenburg-Vorpommern haben zum Jahresende 2013 insgesamt 219.360 Menschen und damit 13,7 Prozent der Bevölkerung soziale Mindestsicherungsleistungen erhalten. Damit blieb der Anteil der Empfänger an der Gesamtbevölkerung gegenüber dem Vorjahr gleich, wie das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) am Montag mitteilte. MV verzeichnet als einziges ostdeutsches Bundesland keinen Rückgang bei den Beziehern staatlicher Finanzhilfen.
Ende vergangenen Jahres erhielten in Deutschland 7,38 Millionen Menschen und damit 9,1 Prozent der Bevölkerung soziale Mindestsicherungsleistungen. Die Quote betrug in Ostdeutschland einschließlich Berlin 13,3 Prozent und war damit deutlich höher als im früheren Bundesgebiet mit 8,1 Prozent. Am häufigsten waren die Menschen in Berlin (19,4 Prozent) und Bremen (17,1 Prozent) auf diese Leistungen angewiesen. Am geringsten war die Inanspruchnahme in Bayern (4,5 Prozent) und Baden-Württemberg (5,1 Prozent).
In Schleswig-Holstein haben zum Jahresende 2013 insgesamt 270.474 Menschen und damit 9,6 Prozent der Bevölkerung soziale Mindestsicherungsleistungen erhalten. In Hamburg sind die Zahlen ähnlich hoch wie in MV (230.149 Menschen / 13,2 Prozent).
Unter die soziale Mindestsicherung fallen Hartz IV, Sozialhilfe, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sowie Transfers der Kriegsopferfürsorge. 2013 gab der Staat insgesamt 40,8 Milliarden Euro für die sozialen Mindestsicherungsleistungen aus, rechnerisch 508 Euro pro Einwohner.
Quelle: epd