Impulse für Gemeindearbeit erwartet Bischof von Maltzahn besucht mit Studenten US-amerikanische Partnerkirche

Die Studiengruppe unter Leitung von Bischof Andreas von Maltzahn kurz vor dem Abflug in Hamburg.

© Nordkirche

28.08.2014 · Schwerin.

Auf einer Studienfahrt können sieben Theologie-Studierende aus der Nordkirche eigene Erfahrungen in der US-amerikanischen Partnerkirche sammeln: Gemeinsam mit Bischof Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin), Oberkirchenrat Dr. Matthias de Boor und Ökumene-Pastor Jens-Peter Drewes besuchen sie das theologische Seminar in Ohio, sind in Kirchengemeinden und Gottesdiensten zu Gast und lernen im 9/11 Memorial-Museum in New York amerikanische Trauerkultur kennen.
 
Ziel der Visite, die heute begann und bis zum 7. September dauert ist es, die Beziehungen mit der Southern Ohio Synod der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA) zu vertiefen. „Dies gilt ebenso für die Zusammenarbeit zwischen dem Trinity Lutheran Seminary in Columbus und dem Ratzeburger Pastoralkolleg“, sagt der Schweriner Bischof, der sich freut, dass sieben Theologie-Studierende auf der Reise mit dabei sind. „Denn, wer früh gute ökumenische Erfahrungen sammelt, wird später als Pastorin bzw. Pastor solche Partnerschaften für die eigene Gemeinde suchen und pflegen.“

Gewachsene Gemeindepartnerschaften

Die frühere mecklenburgische Landeskirche hatte 1999 zum ersten Mal eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Süd-Ohio Synode abgeschlossen. Im Vorjahr bekräftigte die Nordkirche diesen Vertrag. Die Kontakte nach Mecklenburg reichen bis in das Jahr 1985 zurück. Damals entstanden in kurzer Zeit 14 Gemeindepartnerschaften und ein Handglockenchor in Dabel. Ein bisheriger und künftiger Schwerpunkt ist der Austausch von Mitarbeitenden. Künftig können diese gewachsenen Beziehungen auf weitere Kirchengemeinden und Bereiche in der Nordkirche ausgedehnt werden.
 
Bischof Dr. von Maltzahn ist auf weitere Impulse gespannt: „Im Blick auf den Gemeindeaufbau, die lebendige Gestaltung von Gottesdiensten oder auch die Rolle der Ehrenamtlichen können wir viel von unseren amerikanischen Geschwistern lernen.“ Darauf freuen sich auch die eingeladenen Studierenden, ergänzt Dr. de Boor, der für die Ausbildung des theologischen Nachwuchses in der Nordkirche zuständig ist. Insgesamt hätten sich 29 junge Leute auf die im Vorjahr ausgesprochene Einladung des Bischofs beworben. Dr. de Boor: „Gemeinsam mit dem Studierendenrat, der rund 200 angehende Theologen in der Nordkirche vertritt, haben wir die sieben Mitreisenden ausgewählt. Sie kommen von den Unis Greifswald, Rostock, Hamburg und der Hochschule Neuendettelsau.“
 
Im Verlauf der Studienreise, so Dr. de Boor, wird es neben dem Einblick in das theologische Ausbildungssystem und das kirchliche Leben zudem die Chance geben, mit einer aus Mecklenburg stammenden Lehrerin über die Gesellschaft und das Leben in den USA ins Gespräch zu kommen. „Besonders gespannt bin ich so kurz vor dem 11. September auf den Besuch des Memorial Museum 9/11 am Ground Zero in New York. Für uns ist es wichtig, auch die amerikanische Trauerkultur kennenzulernen“, so der Oberkirchenrat. Ein weiterer Höhepunkt werde das Treffen mit Suzanne Darcy Dillahunt sein, der neuen Bischöfin der Partnerkirche in Ohio.

Quelle: Bischofskanzlei Schwerin (cme)