Fit für die Jugendarbeit 39 junge Leute aus Vorpommern haben ihre Ausbildung zum Teamer abgeschlossen

In der Petrikirche Altentreptow wurden die Jugendlichen für ihre Arbeit in den Gemeinden gesegnet.

Foto: privat

25.11.2013 · Sassen.

Sage nicht „Ich bin zu jung“ – unter diesem Motto feierten 39 Jugendliche aus verschiedenen Gemeinden des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises vor Kurzem den Abschluss ihrer Teamerausbildung. An drei Wochenenden in diesem Jahr hatten sie bei Jugendpastorin Tabea Bartels, weiteren Pastoren und Gemeindepädagogen vieles gelernt, was ihnen bei der Arbeit mit Jugendgruppen helfen soll: Gesprächsleitung zum Beispiel, Kommunikations- und Leitungsstile, spielpädagogische Arbeit und Rechtsfragen. Auch, wie man Bibelarbeiten und Andachten vorbereitet, gehörte zum Kurs.

In einem Gottesdienst in der Petrikirche Altentreptow wurden sie nun für ihre Arbeit gesegnet und ausgesandt. „Ich finde es spannend, in der großen, weltweiten Gemeinschaft der Christen einen Dienst für die gute Sache zu tun“, sagt der 19-jährige Conrad aus der Kirchengemeinde Loitz. Im Teamerkurs habe er viele Fähigkeiten fürs eigene Leben an sich entdeckt und entwickelt. „Und es hat mir echt geholfen, dass ich die gelernten Sachen in der Gruppe ausprobieren konnte.“

Auch die 18- jährige Grit aus der Kirchengemeinde Franzburg-Richtenberg hat drei Wochenenden von ihrer Freizeit geopfert, um den Kurs mitzumachen. „Die Teamerausbildung bedeutet mir sehr viel“, sagt sie. Vor allem im Konfirmandenhaus in Sassen arbeite sie bisher als ehrenamtliche Betreuerin mit. „Das ist dort für mich wie eine große Familie.“ Mit ihrem Zertifikat könne sie aber auch in anderen Bereichen der Jugendarbeit aktiv werden.

350 Jugendliche zu Teamern ausgebildet

Im Bereich des Pommerschen Kirchenkreises sind seit 2004 fast 350 Jugendliche in zentralen Kursen zu Teamern ausgebildet worden. „Wir wollen ihnen damit eine solide Grundlage geben, auf die sie im praktischen Einsatz bauen können“, erklärt Tabea Bartels. „Die Methode learning by doing ist nach unserer Auffassung die schlechtere Variante, weil sie auf bestimmte Aufgaben und Situationen nicht vorbereiten kann.“ In den Teamerkursen hätten die Jugendlichen zudem die Chance, Fähigkeiten und Gelerntes im geschützten Rahmen auszuprobieren.

Das Bibelwort aus dem Buch Jeremia „Sage nicht: ‚ich bin zu jung‘, sondern geh, wohin ich dich senden werde“, das der jugendliche Jeremia von Gott hört, wurde im Gottesdienst in Predigt und Anspiel ausgelegt. „Es soll für die neu Eingeführten richtungsweisend sein“, erklärt Tabea Bartels. Gleichzeitig mit den jungen Ehrenamtlern wurde Johannes Prinzler aus Klatzow bei Altentreptow als hauptamtlicher Mitarbeiter für die Jugendarbeit in der Propstei Demmin eingeführt. „Schon das zeigt, wie eng Haupt- und Ehrenamt zusammengehören“, sagt Bartels. „Beide brauchen einander.“

Während die Neuen nun in ihren Gemeinden weiter arbeiten, freut sich die Jugendpastorin schon auf den nächsten Teamerjahrgang. Mit einem Kurs vom 17. bis 19. Januar startet er nächstes Jahr in Sassen. Wer mehr wissen oder sich anmelden will, kann sich über jugendpfarrramt@pek.de informieren.

Quelle: Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung Nr. 47/2013