Dr. Gottfried Timm im Interview Programm fördert gemeinsame Ideen in den Kirchenregionen

Dr. Gottfried Timm auf der Kirchenkreissynode im November

© kirche-mv.de/D. Vogel

03.12.2013 · Schwerin. Vor einem Jahr legte die Kirchenkreissynode das Programm „Lebendige Kirchenregionen“ auf, mit dem einzelne Projekte der engeren Zusammenarbeit in den 20 Kirchenregionen gefördert werden sollen. Wir sprachen mit dem stellvertretenden Kirchenkreisratsvorsitzenden Dr. Gottfried Timm über Anliegen, Resonanz und Wirkung des Förderprogramms.

Herr Dr. Timm, drei Jahre lang stehen jährlich 40.000 Euro im Haushalt zur Verfügung. Wie viele Projektanträge gab es bisher?

Dr. Timm: Das Programm „Lebendige Kirchenregion“ ist seit Mai 2013 arbeitsfähig. In diesen sechs Monaten sind 16 Anträge mit einem Umfang von 13.800 Euro gestellt worden. Diese haben Projekte in einem Umfang mehr als 44.000 Euro initiiert bzw. ergänzt.

Das Programm soll evaluiert werden. Hat sich die Förderrichtlinie bewährt oder sind Änderungen aus dem Praxistest bereits heute angezeigt?

Dr. Timm: Eine klare Aussage hierzu ist noch zu früh. Am Ende der Laufzeit, also Ende 2015, soll es im Blick auf die projektbezogene Zusammenarbeit in den Kirchenregionen eine Empfehlung des Beirates geben, wozu dann auch die Kirchengemeinden um ihre Meinung gebeten werden.

Gab es Projektanträge, die abgelehnt werden mussten?

Dr. Timm: Ja. Immer mal wieder kommt die Anfrage, ob auch Personalkosten gefördert werden können. Dieses sieht das Programm nicht vor. Ich persönlich denke, dass wir hierzu weiter arbeiten sollten. Dabei geht es dann um die Frage, ob im Kirchenkreis Mecklenburg die verbindliche Kooperation zwischen mehreren Kirchengemeinden bei der Einrichtung von gemeinsamen Personalstellen finanziell gefördert werden soll.

Was sollten die Regionalkonferenzen bzw. die Antragsteller, die mindestens drei Kirchengemeinden umfassen müssen, bei ihren Anträgen beachten?

Dr. Timm: Wir haben uns bemüht, ein einfaches Antragsverfahren zu entwickeln. Ich kann allen Mitarbeitenden nur Mut machen, dieses Programm zu nutzen. Es soll die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden unterstützen, wo es gewünscht wird, und ebenso auch die Kooperation mit Beteiligten aus dem nichtkirchlichen Raum. Eine größere Gemeinschaft zu erleben in einer Zeit kleiner werdender Zahlen, das ist unser Thema.

Wer ist Ansprechpartner, wenn jemand Fragen hat oder Hilfestellung beim Antragsverfahren benötigt?

Dr. Timm: Reinhard Wienecke in der Kirchenkreisverwaltung Schwerin oder Pröpstin Körner in Neustrelitz, Susanne Prill im ZKD Rostock von der Ehrenamtsakademie oder ich als Mitglied im Kirchenkreisrat. Wir bilden den Beirat zum Programm „Lebendige Kirchenregion“.

Quelle: ELKM (Das Interview führte Christian Meyer)