23.04.2025 | Nachruf Pastor i. R. Wolfgang Heinrich
Gott wird den Tod verschlingen auf ewig,
und Gott der Herr wird die Tränen von allen Augen abwischen!
Jesaja 25, 8
Liebe Geschwister, am 16. April 2025 verstarb im Alter von 74 Jahren Pastor i. R. Wolfgang Heinrich.
Oberkirchenrat i.R. Andreas Flade, der Pastor Wolfgang Heinrich seit der gemeinsamen Vikariatszeit kannte, schreibt würdigend zu Ihrem Lebenslauf:
„Wolfgang Heinrich wurde am 8. August 1950 in Satow bei Rostock geboren. Er ist dort auch aufgewachsen. Sein Vater war Pastor in Satow. Nach dem Abitur studierte Wolfgang Heinrich von 1969 bis 1974 in Rostock Theologie. 1974 heiratete er Editha, geb. Voge. Zwei Söhne und eine Tochter gingen aus ihrer Ehe hervor.
An das Studium schlossen sich Predigerseminar und Vikariat in Rittermannshagen bei Pastor Klaus Hartig und seiner Frau Magdalene (katechetische Mentorin) an. 1976 wurde er in Döbbersen ordiniert und war dort Gemeindepastor. Sein Ordinationsspruch aus der Offenbarung 21, 5 lautete: „Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!“ Im Jahr 1985 wurde er außerdem zum Propst der damaligen Propstei Wittenburg gewählt und berufen. 1988 ging er nach Grevesmühlen. Hier war er 25 Jahre tätig. Schwerpunkte seines Dienstes waren der Gottesdienst und sehr viele Besuche in seiner Gemeinde. Er war von Herzen gern Pastor. Doch wegen zunehmender gesundheitlicher Probleme beendete er seinen aktiven Dienst im Jahr 2013.
Zum Abschied aus der Gemeinde schrieb er damals im Gemeindeblatt: „Ich kann das alles gar nicht aufzählen, was in diesen 25 Jahren alles passiert ist, angefangen von den Gottesdiensten, über die Begegnungen in der Gemeinde, die Feste, die gefeiert wurden, hin zu den umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten usw. Ich bin dankbar für die Menschen, die sich oder ihre Kinder haben taufen lassen. Ich konnte Menschen begleiten, die von Trauer betroffen waren und hoffe, ihnen auf ihrem schweren Weg geholfen zu haben. Ich habe in vielen Gesprächen gespürt, wie wichtig eine Kirche ist und wie verwurzelt der Glaube bei vielen Menschen ist, auch wenn sie das nicht immer sichtbar zum Ausdruck brachten.“
Er konnte im Ruhestand mit seiner Frau ein eigenes Haus in Schwerin beziehen. 2018 erkrankte er schwer und hat sich davon nicht wieder erholt. Seit einem Jahr lebte er im Pflegeheim „Haus am Mühlenberg“ in Schwerin. Am 16. April 2025, in der Karwoche, ist er heimgegangen.“
Wir gedenken dankbar seines treuen und segensreichen Dienstes, wir erinnern ihn als besonders teamfähigen und verlässlichen Kollegen, der gute ökumenische Kontakte und auch eine gute Verbindung in die Kommune pflegte sowie sein Engagement für das Abendmahl mit Kindern, das heute fast in allen Kirchengemeinden üblich geworden ist. Möge Gott, der uns ein barmherziger Wegbegleiter ist, ihn nach einem erfüllten Leben in seine ewige Güte und Herrlichkeit aufnehmen!
Die Trauerfeier für Wolfgang Heinrich findet am Freitag, dem 9. Mai 2025, um 13 Uhr in der Versöhnungskirche Schwerin-Lankow statt, die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Alten Friedhof in Schwerin.
Marcus Antonioli, Propst