"Wohnstube“ für Seeleute Sassnitz erhält wieder eine Seemannsmission

14.04.2016 · Sassnitz.

Nach dreijähriger Unterbrechung soll Sassnitz auf der Insel Rügen wieder eine Seemannsmission erhalten. Noch in diesem Monat soll die mit Ehrenamtlichen betriebene Einrichtung im Passagierterminal des Fährhafens Sassnitz eröffnet werden, berichtet die "Ostsee-Zeitung". Der Verein der Sassnitzer Seemannsmission warte derzeit darauf, dass ihm seine Gemeinnützigkeit wieder zuerkannt wird.

In Sassnitz war bereits 1994 auf Initiative der damaligen Pastorin Thurid Pörksen eine Seemannsmission ins Leben gerufen worden. Bis Mitte Mai 2013 war das Grundtvighaus in der Hafenstadt der Anlaufpunkt für die Seeleute. Dann habe der Verein aus finanziellen Gründen die Arbeit einstellen müssen, heißt es in dem Bericht. Jetzt wollen Unternehmen aus der Region das Projekt unterstützen, so dass die Seemannsmission reaktiviert werden kann. An der deutschen Nord- und Ostseeküste gibt es Seemannsmissionen unter anderem in Hamburg, Kiel und Rostock.

Der Sassnitzer Trägerverein will am heutigen Donnerstag abschließend beraten, ob Ehrenamtliche die Seeleute künftig wie vorgesehen dienstags, donnerstags und sonntags in den Räumen der Seemannsmission empfangen. Die Fährhafengesellschaft habe kostenlos Räume zur Verfügung gestellt, die ehemals von der Zollabfertigung genutzt worden waren, hieß es.

In der künftigen Seemannsmission gibt es unter anderem bereits eine kleine Gebetsecke, einen kleinen Tresen mit Getränkeausgabe und eine Billardplatte. Es fehlt noch Computertechnik, damit die Seeleute mit ihren Angehörigen skypen können. Außerdem will der Verein mit einem Auto dafür sorgen, dass die Seeleute für Bankgeschäfte, Arztbesuche oder Behördengänge mobil sind.

Quelle: epd