Tauforte für Zweedorf und HeiligendammWettbewerb anlässlich des 27. Evangelischen Kirchbautages in Rostock

23.06.2011 | Rostock (db). Eine hölzerne Taufschale auf filigranen Füßen und ein klassisches Taufbecken mit einem umlaufenden Relief – so sehen die prämierten Entwürfe für die künftigen Tauforte der Kirchen Zweedorf und Heiligendamm aus. Anlässlich des 27. Evangelischen Kirchbautages, der von heute an bis zum Sonnabend in Rostock stattfindet, waren Künstler aus Mecklenburg eingeladen, ihre Vorstellungen von Taufstein oder Taufbecken zu präsentieren. Vorgaben für Aussehen und Beschaffenheit gab es nicht – Kirchbautag, Landeskirche und Kirchgemeinden haben den Künstlern ganz bewusst ein hohes Maß an Freiheit überlassen. Grund für den Wettbewerb war das Fehlen eines Taufortes in den beiden Kirchen, wobei der Neubau in Zweedorf bislang auch noch ohne Altar und Kanzel ist. Hier galt es deshalb, auch dafür Ideen zu skizzieren.

 

Barbara Wetzel, deren Vorschlag vom Taufbecken aus Eiche nun auf eine Umsetzung in Zweedorf wartet, hat nicht das erste Mal für eine Kirche gearbeitet. Allerdings blieb es bislang in vielen Fällen beim Entwurf. „Den Jurys gefallen meine Arbeiten, doch die Gemeinden befürchten, dass die Menschen davon nicht angetan sind“, bedauert sie. „Kunst in der Kirche – das ist nicht einfach.“ Umso mehr freut sich die in Katelbogen lebende junge Frau über die Anerkennung durch den Kirchbautag.

 

Christian Wetzel aus Banzkow – die Namensgleichheit mit seiner Kollegin ist zufällig – schmückt seine für Heiligendamm entworfene Fünte mit einem Relief, das Szenen aus dem Leben eines Menschen zeigt. „Dass auch weniger schöne Momente dargestellt sind, ist ungewöhnlich“, merkt Jurymitglied Lambert Auer an. Er nimmt als Kunstbeauftragter der württembergischen Landeskirche und Präsidiumsmitglied des Kirchbautages an der Tagung in Rostock teil und bescheinigte allen Wettbewerbsteilnehmern äußerstes Engagement.