Bischof Dr. von Maltzahn auf dem Empfang der Katholischen Kirche in Schwerin„Wir sehnen uns nach der Einheit der Kirche“

22.08.2012 | Schwerin (cme). „Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland weiß sich der Ökumene verpflichtet.“ Dies sagte heute (22. August) Dr. Andreas von Maltzahn auf dem Jahresempfang des Erzbischöflichen Amtes Schwerin und des Kommissariats der Erzbischöfe von Berlin und Hamburg in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Der Schweriner Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern verwies in diesem Zusammenhang auf die Präambel der Nordkirchen-Verfassung, in der es heißt, dass diese „dem Ruf Jesu Christi zur Einheit der Kirche“ folgt.

 

Zugleich erinnerte Dr. von Maltzahn in Anwesenheit u.a. des Erzbischofs von Berlin, Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki, Landtagspräsidentin Silvia Brettschneider und Weihbischof Norbert Werbs, an eine Aussage von Papst Benedikt XVI. auf seinem Deutschlandbesuch. Dieser habe bezüglich der Ökumene davon gesprochen, dass das bisher Erreichte die Zuversicht stärke, „im Dialog weiterzugehen und so auf dem gemeinsamen Weg zu bleiben“. Für die Nordkirche betonte der evangelisch-lutherische Bischof: „Wir sehnen uns nach der Einheit der Kirche und hoffen, dass diese Einheit sichtbar sein wird.“ Zugleich wünschte er sich auf dem Weg dahin zum Beispiel ein vertieftes Taufverständnis, das ein Zugang sein könnte, „vermeintlich kirchentrennende Unterschiede im Kirchenverständnis zu überwinden“.

 

Zugleicht blickte der Bischof in seinen Grußworten auf das, was in ökumenischer Hinsicht an der Basis geschieht und sagte: „Ich bin froh, dass es katholische und evangelische Kirchengemeinden in manchen Orten Mecklenburgs gibt, die Sonntag für Sonntag füreinander beten. In einem Land, in dem sich Konfessionslosigkeit schon über Generationen als Normalität vererbt, ist es unsere gemeinsame Herausforderung, Menschen mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen, biblisches Wissen als Bildungsgut gesellschaftlich zu verankern“.

 

Zugleich erinnerte Dr. von Maltzahn daran, dass katholische und evangelische Christen gemeinsam vor der Herausforderung stünden, in immer weiter sich dehnenden geografischen Räumen kirchengemeindliches Leben zu gestalten und damit auch ihrer gesellschaftlichen Herausforderung gerecht zu werden. Wörtlich sagte er: „Wir brauchen einander, um miteinander zu entdecken, wozu uns Christus heute ruft. Lassen Sie uns darum das heute Mögliche tun und das scheinbar Unmögliche ersehnen und erbitten. Um es noch einmal mit Worten Papst Benedikts zu sagen: ,Der ökumenische Dialog kann heute von der Wirklichkeit und dem Leben aus dem Glauben in unseren Kirchen nicht mehr abgetrennt werden, ohne ihnen selbst Schaden zuzufügen‘.“

 

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