Pommerscher Kirchenkreisrat: Einladung zum streitbaren Dialog

19.05.2023 · Weitenhagen. Sitzung des Pommerschen Kirchenkreisrats: Unterstützung für Kirchentagsreise der offenen Jugendarbeit / Finanzielle Hilfe für Blaues Kreuz / Sanierung des Schullandheims Sassen im Gespräch / Kooperationen mit Mecklenburg

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) beschloss in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen stattfand, der offenen Jugendarbeit der Altstadtgemeinden Greifswald für die Fahrt zum Kirchentag nach Nürnberg vom 7. bis 11. Juni eine Zuwendung in Höhe von 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ zu gewähren. Der Kirchentag bietet den Jugendlichen unter anderem Workshops, Ausstellungen, Konzerte, Gottesdienste, Bibelarbeiten, Vorträge und Podiumsdiskussionen. „Die Veranstaltungen sind so vielfältig wie das religiöse und gesellschaftliche Leben. Fragen nach der gerechten Gestaltung einer globalisierten Welt, der Bewahrung der Schöpfung und der Würde des Menschen werden diskutiert, Gespräche zwischen den Konfessionen geführt und auf Konzerten alle Musikrichtungen gemeinsam gefeiert“, schildert der Antrag der Greifswalder Altstadtgemeinden das Kirchentagsgeschehen. Der Kirchentag lade die jungen Greifswalder dazu ein, sich einzumischen und biete die Plattform für einen offenen und streitbaren Dialog. Einige Mitglieder des Kirchenkreisrats betonten im Zusammenhang mit dem Förderbeschluss, dass die offene Jugendarbeit in Greifswald von mehreren Kirchengemeinden getragen werde. „Die Unterstützung der Kirchentagsfahrt stärkt die Jugendarbeit in der Stadt und die übergemeindliche Arbeit“, hieß es weiter. Die Kirchentagsfahrt sei inhaltlich gut untersetzt und zähle zu den vielen herausragenden Projekten in den Städten des Kirchenkreises, für die eine Förderung durch den PEK lohnenswert sei. Zugleich ermutigte der KKR die ländlichen Kirchengemeinden dazu, in gleicher Weise wie die städtischen Kirchengemeinden mit ihren Projekten auf den Kirchenkreisrat zuzugehen.

 

Sucht- und Lebenshilfe aus der Bibel

 

Ebenfalls mit 500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ unterstützt der Kirchenkreisrat eine Besinnungswoche der Begegnungsgruppe Wolgast/Greifswald des Vereins Blaues Kreuz in Deutschland im Vogtland. Während der Besinnungswoche nehmen die Teilnehmenden an einem Rückfallprophylaxe-Seminar teil. „Wir wollen ein paar schöne Tage miteinander erleben und uns auch Gedanken über die Hintergründe der Sucht machen“, heißt es in der Einladung zu der Besinnungswoche. „Anhand der Bibel werden wir erfahren, wie unser Leben besser gelingen kann. Es gibt ständig Möglichkeiten für hilfreiche Einzel- und Gruppengespräche über Probleme und Schwierigkeiten, mit denen wir es in unserem Alltag zu tun haben.“ Die Begegnungsgruppe Wolgast/Greifswald des Blauen Kreuzes lädt seit vielen Jahren Suchtgefährdete neben den wöchentlichen Treffen zu einer Besinnungswoche ein. Viele der Teilnehmenden kommen aus schwierigen Lebensverhältnissen. Die Arbeit der Suchtkrankenhilfe des Blauen Kreuzes hat in Pommern eine lange Tradition und bis heute vielen Menschen neuen Halt und Lebensperspektive geschenkt, so die Beschlussvorlage des Kirchenkreisrats.

 

Mögliche Bauvorhaben im Schullandheim Sassen

 

Während eines weiteren Tagesordnungspunkts berichteten Regionalzentrums-Geschäftsführerin Lydia Löffler und der Leiter der Bauabteilung, Ekkehard Wohlgemuth, den Kirchenkreisratsmitgliedern über geplante Bauvorhaben im und am Schullandheim in Sassen. „Das Schullandheim, das sich in Trägerschaft des PEK befindet, hat sich in langen Jahren als bedeutendes Zentrum der kirchlichen Jugendarbeit etabliert“, so Lydia Löffler. Als Beispiele nannte sie unter anderem die Konfirmanden-Wochenenden, die Teamer-Ausbildung, die zahlreichen Jugend-Freizeiten sowie die namensgebende Funktion als in der Region und darüber hinaus beliebtes und bekanntes Schullandheim mit seinen vielfältigen Angeboten. Vor mehr als zehn Jahren habe es bereits eine Baumaßnahme gegeben, bei der ein schöner Anbau entstanden sei. Das Haupthaus sei jedoch in die Jahre gekommen, kein Bereich entspreche dem gebräuchlichen Standard, daher bestehe Handlungsbedarf, so Lydia Löffler. Als ein Leuchtturm der gesamten regionalen Jugendarbeit müsse es das Ziel für das Landschulheim Sassen sein, gleichzeitig konkurrenzfähig und wirtschaftlich zu bleiben.

 

Erste Entwürfe für Neugestaltung vorgestellt

 

Ekkehard Wohlgemuth wies darauf hin, dass der schlechte Zustand des Hauptgebäudes das Kernproblem sei. Gemäß eines Holzgutachtens seien vor allem faulende und abgesenkte Balken des Fachwerks problematisch. Zudem müsse die Heizung modernisiert werden. Die Sanierung würde nach Auskunft des Bauabteilungsleiters ungefähr zwei Jahre dauern. Abriss und Neubau wären voraussichtlich nicht günstiger und zudem nicht empfehlenswert, da gerade an dem alten Haus Erinnerungen hängen würden, es der Mittelpunkt der Anlage sei und das gesamte Ensemble präge, so Ekkehard Wohlgemuth. Als Ergebnis gemeinsamer Überlegungen der Mitarbeitenden und der Bauabteilung stellten Lydia Löffler und Ekkehard Wohlgemuth daher dem Kirchenkreisrat die Idee vor, zunächst einen Neubau an anderer Stelle auf dem Gelände des Landschulheims als ersten Bauabschnitt zu errichten, im Anschluss nach dessen Fertigstellung die Nutzung dorthin zu verlagern und dann das Haupthaus in einem zweiten Bauabschnitt zu sanieren. Bei dieser Vorgehensweise würde es keine Unterbrechung der Nutzung des Schullandheims geben, die nötige Modernisierung könnte durchgeführt und zusätzliche Bedarfe der Zukunft abgedeckt und berücksichtigt werden. Gemeinsam erläuterten die Geschäftsführerin und der Bauabteilungsleiter dem Kirchenkreisrat die Entwürfe von drei Architekturbüros, die einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten der Neugestaltung vermittelten. Da noch kein Entwurf ausgewählt worden sei, zudem Gespräche mit dem Landratsamt und dem Bauamt noch ausstünden, sei dies nur eine Momentaufnahme in einem noch laufenden Prozess, jedoch soll im Laufe dieses Jahres eine belastbare Kostenschätzung erstellt werden, um dann eine mögliche Förderkulisse zu entwickeln, schilderte Ekkehard Wohlgemuth die nächsten Schritte.

 

Schaufenster und Tür des Kirchenkreises

 

Im Anschluss an den Bericht über das Schullandheim Sassen war sich der Kirchenkreisrat darin einig, dass diese Jugendbegegnungsstätte ein Ort mit herausragender Bedeutung für den Kirchenkreis ist. Das Schullandheim sei gleichermaßen Tür und Schaufenster des PEK und nach innen und außen gleichermaßen geöffnet, so das Gremium. Der Kirchenkreisrat dankte Lydia Löffler und Ekkehard Wohlgemuth  für den Sachstandsbericht und ermutigte die verantwortlichen Mitarbeitenden in der Bauabteilung und im Regionalzentrum, das Vorhaben gemäß des eingeschlagenen Wegs engagiert weiterzuverfolgen. „Die Umgestaltung und die Sanierung des Schullandheims Sassen sind ein großes Projekt für den Kirchenkreis“, sagte Propst Tobias Sarx in seiner Eigenschaft als geistlich-theologischer Leiter des Regionalzentrums. „Es lohnt sich dafür jede Minute des Engagements, da es das Herz unserer Jugendarbeit ist.“ Es stelle sich daher nicht die Frage, ob, sondern nur wie saniert werde.

 

Zuschuss für Notsicherung an Stralsunder Heilgeistkirche wird beantragt

 

Der KKR bestätigte einen Beschluss des Bauausschusses des Kirchenkreises, in dem dieser befürwortet hatte, ergänzend zu den bereits beantragten Maßnahmen, beim Denkmalfonds der Nordkirche für 2023 einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro für ein Gutachten und Notsicherungsmaßnahmen an der Heilgeistkirche Stralsund zu beantragen. Die Kirchengemeinde Heilgeist-Voigdehagen hatte zuvor in Absprache mit dem zuständigen landeskirchlichen Referenten einen Antrag eingereicht. Hintergrund sind akute Rissbildungen im Bereich des früheren Nordportals und eines Gewölbes, die planerische Vorbereitungen für eine Notsicherung dringend erforderlich machen. Es handelt sich dabei um Aufmaßleistungen, ein statisch-konstruktives Gutachten sowie restauratorische Leistungen. Da die Anträge an den Denkmalfonds der Nordkirche vom Kirchenkreis gestellt werden müssen, war ein entsprechender KKR-Beschluss notwendig.

 

Weiterbildung ist unerlässlich

 

Wie der Kirchenkreisrat entschied, werden die voraussichtlichen Kosten für die Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeitendenvertretung (MAV) im Jahr 2023 in Höhe von 7.300 Euro aus den nicht in Anspruch genommenen Mitteln der Jahre 2020, 2021 und 2022 beglichen. Die MAV hatte einen entsprechenden Antrag auf Kostenübernahme gestellt. Im April 2022 wurden die Mitglieder der MAV neu gewählt, im Mai 2022 hat die MAV ihre Tätigkeit in neuer Besetzung aufgenommen. „Eine Fort- und Weiterbildung ist für die Arbeit der MAV unerlässlich“, so die Beschlussvorlage. In den vergangenen Jahren konnten die Mitglieder der MAV aufgrund der Pandemie nicht an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen.

 

Neuer Leiter der Grundstücksabteilung

 

Uwe Burmester, derzeit stellvertretender Abteilungsleiter der Grundstücksabteilung des Kirchenkreisamts, wurde vom Kirchenkreisrat mit Wirkung vom 1. Juni 2023 zum Abteilungsleiter der Grundstücksabteilung befördert. Der bisherige Leiter der Grundstücksabteilung, Thomas Papst, geht zum 1. Juli in den Ruhestand. Der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, sprach Thomas Papst seinen großen Dank für dessen langjährigen Dienst aus. Thomas Papst habe beharrlich, akribisch und fachkundig seine Aufgaben wahrgenommen und die Grundstücksabteilung vorbildlich, mit großem Erfolg und sozialer Kompetenz geleitet.

 

Kooperation mit Mecklenburg: Projekt „Lebenswandel“

 

Das Zentrum Kirchlicher Dienste in Rostock des mecklenburgischen Kirchenkreises und das Regionalzentrum kirchlicher Dienste in Greifswald des pommerschen Kirchenkreises planen ein gemeinsames Projekt unter dem Titel „Lebenswandel – Leben wandeln – Partner sein – Intensivierung der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Sprengel Mecklenburg und Pommern“. Einer dazu verfassten Kooperationsvereinbarung erteilte der pommersche Kirchenkreisrat seine Zustimmung. Im Rahmen des Projekts wollen die Ökumenischen Arbeitsstellen der beiden Kirchenkreise verstärkt gemeinsam an den Themen des „Konziliaren Prozesses“ arbeiten. Als „Konziliarer Prozess“ wird ein ökumenischer Lernweg der evangelischen und katholischen Kirchen bezeichnet, der sich mit Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in Zeiten wachsender Umweltzerstörung, bestehender Ungerechtigkeit und drohender Massenvernichtungswaffen beschäftigt. Ziele des gemeinsamen Projekts sind dabei, die Diskussionen über globale Gerechtigkeit zu fördern und Wege zu nachhaltigem Handeln aufzuzeigen, insbesondere mit Blick auf die Umsetzung des Klimaschutzplans der Nordkirche. Schwerpunkte sind die für die ländlich geprägten Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern relevanten Schlüsselthemen wie Klimagerechtigkeit, Mobilität, Energie, Landwirtschaft und Ernährung. „Durch die Bündelung und Vernetzung interner und externer Fachkenntnisse in diesen Bereichen wird die Arbeit der Kirchengemeinden, der Kirchenkreisverwaltungen und der Dienste, Werke und Einrichtungen unterstützt“, so die Beschlussvorlage. Um das Projekt zu realisieren, wurden Mittel beim Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED) in Höhe von 950.000 Euro beantragt und bewilligt. Das Projekt läuft zeitlich befristet vom 1. September 2023 bis zum 31. August 2028.

 

Kooperation mit Mecklenburg: „Brückenbauer für Geflüchtete“

 

Da ein Teil der nordkirchlichen Mittel für die Arbeit mit Geflüchteten in den Kirchenkreisen ab Mitte dieses Jahres projektbezogen ausgeschüttet wird, haben Gerrit Marx als Vertreter des Regionalzentrums kirchlicher Dienste in Greifswald und Lars Müller als Vertreter des Zentrums Kirchlicher Dienste in Rostock einen gemeinsamen Antrag mit einem Volumen von 400.000 Euro unter dem Titel „Brückenbauer für Geflüchtete - Kirchliche Flüchtlingsarbeit im ländlichen Raum“ formuliert. Mit dem beantragten Geld sollen die bereits bestehenden Stellenanteile für die Arbeit mit Geflüchteten in den beiden Kirchenkreisen für die nächsten vier Jahre gesichert werden. Der Kirchenkreisrat stimmte dem gemeinsamen Projektantrag zu und hob in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Arbeit mit Geflüchteten hervor.

 

Landeskirchliche Bücher ziehen nach Hamburg um

 

Der Kirchenkreisrat stimmte der Abgabe des ehemaligen Landeskirchlichen Bibliotheksbestands der Pommerschen Evangelischen Kirche an die Landeskirchliche Bibliothek der Nordkirche in Hamburg zu. Damit folgte er einer Empfehlung der Kirchenkreisarchivarin Jana Holzberg. Bei der Büchersammlung handelt es sich nach Auskunft der Kirchenkreisarchivarin um Eigentum der Landeskirche sowie um einen sogenannten ruhenden Bestand, dem seit 1997 keine Neuanschaffungen mehr hinzugefügt wurden. Die Bücher lagern größtenteils im Keller des Regionalzentrums sowie auf dem Dachboden und werden nicht mehr genutzt. „Die Sachgruppe der Pommerania und die Sammlung der Gesangbücher habe ich als Präsenzbestand für das Kirchenkreisarchiv übernommen“, so Jana Holzberg in ihrer Empfehlung. „Diese Bücher sind im Lesesaal den Benutzern zugänglich. Alle anderen Bücher sollten in die Verantwortung der Landeskirchlichen Bibliothek übergeben werden. Dort werden sie bewertet und gegebenenfalls nutzbar gemacht.“ Zudem könne durch die Auslagerung des Bestands dringend benötigter Platz für weitere kirchenkreisliche Archivbestände im Magazinraum geschaffen werden.

 

Bericht über Zukunftsprozess der Nordkirche

 

Johanna Hertzsch, Kirchenkreisrätin und Landessynodale, berichtete dem Kirchenkreisrat über den aktuellen Stand des Zukunftsprozesses in der Landeskirche. Die Beschäftigung mit der Nordkirche und die Teilhabe daran seien lohnenswert, so Johanna Hertzsch, denn bei allen Problemen, die es sicherlich auch gebe, sei es vor allem hilfreich, über den Tellerrand zu schauen und in den Austausch zu gehen. Auch in den westlichen Gebieten der Landeskirche sinken die Mitgliederzahlen, erinnerte die Landessynodale beispielhaft daran, dass sich trotz mancher Unterschiede viele Herausforderungen gleichen, vor denen die Kirchenkreise und Gemeinden in der Nordkirche stehen. Den Zukunftsprozess in der Nordkirche nannte Johann Hertzsch ein Riesenprojekt, bei dem es darauf ankomme, nicht die Verbindung zu den Ortsgemeinden zu verlieren. Es werde daher viel überlegt, es sei viel in Bewegung und in der Beratung. Am jüngsten Online-Treffen zum Zukunftsprozess nahmen 200 Interessierte aus der gesamten Landeskirche teil. Bei diesen regelmäßigen Begegnungen handelt es sich um Informations- und Fragerunden, bei denen es für alle am Zukunftsprozess interessierten Personen möglich ist, Inhalte und Impulse in die Steuerungsgruppe hineinzugeben. „Die Steuerungsgruppe tagt einmal monatlich. Zudem gibt es verschiedene Projektgruppen, die sich mit einzelnen Themen befassen“, berichtete Johanna Hertzsch und nannte als Beispiele unter anderem die Hauptbereiche der Nordkirche, die Leitungsebene der Pröpstinnen und Pröpste, den Bereich Finanzen, die Körperschaften, das Thema Mitgliedschaft sowie die Verwaltung. Hauptamtliche und Ehrenamtliche seien eingeladen, sich an den Online-Treffen zu beteiligen. Auch Impulse von außerhalb der kirchlichen Sozialisation seien willkommen. Mit Nachdruck wies Johanna Hertzsch darauf hin, dass die Steuerungsgruppe keine Entscheidungen treffe, sondern Vorschläge für die Synoden erarbeite. Zudem lud die Landessynodale die Mitglieder des KKR ein, ihre Ideen zum Zukunftsprozess beizusteuern, die sie dann gern in die Steuerungsgruppe einbringen werde. „Der Zukunftsprozess in der Nordkirche ist dynamisch und wird von Dauer sein, denn statisches Denken passt nicht zu sich stetig wandelnden Bedingungen“, sagte Johanna Hertzsch zum Abschluss ihres Berichts.

 

Rückblick: Landesposaunenfest Demmin und Klausur in Stettin

 

Der Kirchenkreisrat nutzte die Sitzung, um auf einige Ereignisse der vergangenen Wochen zurückzublicken. So kamen unter anderem das Landesposaunenfest vom 12. bis zum 14. Mai in Demmin und die Klausurreise vom 4. bis 7. Mai nach Stettin zur Sprache. „Das Landesposaunenfest war eine sensationelle Veranstaltung, nicht nur in Demmin selbst, sondern auch in den umliegenden Dörfern“, äußerte sich Propst Gerd Panknin begeistert. „Dieses musikalische Großereignis hat eine ganze Region mit zahlreichen beteiligten Gemeinden vor Ort ungemein bereichert. Das Geld, mit dem die beiden Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern das Landesposaunenfest unterstützten, war hervorragend investiert.“ Der Propst dankte allen beteiligten Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden für ihren Beitrag zum Gelingen des Fests. Zudem dankte er den lokalen und regionalen Medien für die umfangreiche Berichterstattung. Über die Klausurreise des Kirchenkreisrats zur Partnergemeinde der Evangelisch-Augsburgischen Kirche nach Stettin sagte Gerd Panknin: „Die vielen Begegnungen in Polen waren tief, herzlich, lebendig und einfach schön. Wir haben zahlreiche Absprachen für die gemeinsame Weiterarbeit getroffen und ein Signal dafür gesetzt, die polnisch-deutsche Partnerschaft weiter zu intensivieren und zu stärken.“ Die Anfänge der Partnerschaft des pommerschen Kirchenkreises zur Stettiner evangelisch-augsburgischen Gemeinde reichen bis in die 1990er-Jahre zurück. Kirchenkreisratsmitglied Pastor Matthias Jehsert ergänzte: „In engem Bezug zu dieser Partnerschaft steht der Beginn des Entsendungsdienstes von Daria Szkudlinska in der Pfarrstelle Penkun.“ Die Pastorin stamme aus Poznań (Posen) und werde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern, zur Verständigung zwischen Polen und Deutschen beitragen und die Kooperation zwischen den Gemeinden stärken, so Matthias Jehsert. Der Ordinationsgottesdienst, zu dem auch die Stettiner Partnergemeinde eingeladen ist, findet am Pfingstmontag, 29. Mai, um 16 Uhr in Penkun statt.

 

Weitere Themen

 

Darüber hinaus befasste sich der KKR in der Sitzung unter anderem mit verschiedenen Kirchengemeindeangelegenheiten, mit Grundstücks- und Verpachtungsfragen, mit Siegelberechtigungen, mit der Bildung von Personalgruppen in anstehenden Stellenbesetzungsverfahren, mit dem Kollektenplan des Kirchenkreises sowie mit weiteren Personalangelegenheiten.

 

Zudem war die Leiterin der Finanzabteilung, Diana Schulmeister, zeitweise in der Sitzung anwesend und berichtete dem Gremium über die aktuelle Situation in der von ihr geleiteten Abteilung. Der Leiter der Grundstücksabteilung und stellvertretende Amtsleiter, Thomas Papst, nahm per Videokonferenz an der Sitzung teil. Die nächste Zusammenkunft des Kirchenkreisrats findet am 13. Juni 2023 statt.

Quelle: PEK (sk)