Nordkirche unterstützt christliche Gemeinde in Jordanien Solaranlage auf Kirche und Gemeindehaus senkt Kosten und schützt Klima

26.04.2017 · Hamburg.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) fördert eine Solaranlage in der Evangelisch-Lutherischen Good Shepherd Gemeinde in Amman (Jordanien) mit 60.000 Euro. Dies hat die Erste Kirchenleitung der Nordkirche beschlossen. Die Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, seit Jahrzehnten eine Partnerkirche der Nordkirche, werde damit künftig den CO2-Ausstoß ihrer Einrichtungen um bis zu 43 Tonnen verringern, teilt das Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche mit. Zugleich entlaste die Anlage die Gemeinde von den in Jordanien sehr hohen Energiekosten und leiste einen in der Region vorbildlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Mit der Solaranlage auf dem Dach der Kirche und des Gemeindehauses wird die Gemeinde künftig ihren gesamten Strombedarf decken können. Darüber hinaus produzierter Strom wird in das öffentliche Netz der Kommune eingespeist. Die Anlage soll im Winter die derzeitige, mit Diesel betriebene Heizung ersetzen und im Sommer ein elektrisch betriebenes Heiz-Kühl-System mit Energie versorgen.

Rund 300 Sonnenstunden im Jahr bieten gute Voraussetzungen


„Bislang machen die Stromkosten fast ein Drittel des jährlichen Budgets der Gemeinde aus. Die Solaranlage bedeutet eine große Entlastung. Gleichzeitig ist die Good Shepherd Gemeinde stolz darauf, Vorreiterin für eine nachhaltige Energieversorgung in Jordanien sein zu können“, erläuterte Hanna Lehming, Nahostreferentin im Zentrum für Mission und Ökumene.

Jordanien ist nahezu vollständig von Energieimporten in Form von Erdöl und -gas abhängig. Für die Nutzung von Solarenergie bieten rund 300 Sonnenstunden im Jahr und eine hohe Strahlungsintensität sehr gute Voraussetzungen. „Innerhalb von drei Jahren wird sich die Anlage für die Gemeinde amortisiert haben“, prognostiziert Judith Meyer-Kahrs von der Infostelle Klimagerechtigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene. „Zusätzlich übernimmt die Gemeinde durch ihren Umstieg auf erneuerbare Energien eine Vorbildfunktion in der Region.“

Quelle: Nordkirche


Hintergrund:

Die Good Shepherd Gemeinde in Amman hat rund 400 Mitglieder und liegt im Zentrum der jordanischen Hauptstadt. Der Anteil der Christen an der Bevölkerung Jordaniens liegt bei etwa zwei Prozent. Die Good Shepherd Gemeinde engagiert sich besonders für die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen im Land und für die Jugendarbeit.