Kirchenkreis Altholstein Kieler Propst zieht sich vorzeitig aus Amt zurück

28.08.2017 · Kiel.

Thomas Lienau-Becker (57), Kieler Propst im Kirchenkreis Altholstein, zieht sich vorzeitig aus dem Amt zurück. Sein letzter offizieller Arbeitstag ist der 31. Mai 2018. Damit gibt Lienau-Becker sein kirchliches Leitungsamt drei Jahre vor dem eigentlichen Ende seiner Amtszeit auf, teilte der Kirchenkreis am Montag in Kiel mit. "Nach zehn Jahren als Propst ist für mich ein Zeitpunkt zur Veränderung gekommen. Ich möchte mit meinem Lebenspartner etwas Neues beginnen", sagte Lienau-Becker. Seit mehr als 30 Jahren lebt er mit Heiko Schulze zusammen.    

Sein Lebenspartner geht in den Ruhestand. "Und da er an einer chronischen Krankheit leidet, wird sich seine Lebensqualität zunehmend verschlechtern", so Lienau-Becker. Deshalb wolle er "nicht so weitermachen wie bisher". Der Theologe möchte weiter als Pastor wirken, außerhalb des Kirchenkreises Altholstein. Der Kirchenkreis schreibt die Stelle demnächst aus. Ein neuer Propst oder eine neue Pröpstin kann von der Altholsteiner Synode voraussichtlich im Frühjahr 2018 gewählt werden.

Der Kirchenkreis Altholstein entstand 2009 aus dem Zusammenschluss der Kirchenkreise Kiel und Neumünster. In den drei Propsteien Nord, Mitte und Süd leben rund 210.000 Gemeindemitglieder. In den 53 Kirchengemeinden und auf Ebene des Kirchenkreises arbeiten mehr als 140 Pastoren. Altholsteiner Pröpste sind neben Lienau-Becker (Kiel) Stefan Block (Neumünster) und Kurt Riecke (Bad Bramstedt).

Lienau-Beckers Vorgesetzter ist der Schleswiger Bischof Gothart Magaard. "Der lange Vorlauf bis zu seinem Ausscheiden erlaubt es, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin so zu bestimmen, dass die Vakanz möglichst kurz sein kann", sagte der Bischof. Lienau-Becker ist in Hamburg geboren, hat in Hamburg, Marburg und Paris Theologie studiert. Von 1996 an war er Pastor in der Michaeliskirchengemeinde in Kiel. Zum amtierenden Propst des damaligen Kirchenkreises Kiel wurde er 2007 gewählt und 2011 als Propst im fusionierten Kirchenkreis Altholstein bestätigt.

Quelle: epd