Aktuelles
Pilgern für Frauen mit Pastorin Cornelia Seidel
Eine Angebot für Frauen von Pastorin Cornelia Seidel aus Neustrelitz, welches ich hier sehr gerne veröffentlich, 8 Plätze sind noch frei...(Anmeldung entscheidet nach Eingang).
Wenn du Interesse hast, melde Dich bitte direkt bei Cornelia Seidel unter:
0173 92 77 163 (auch gern mit whatsapp):
„Das Wasser des Lebens“
Frauenpilgertag am Pfingstmontag, 9. Juni
Beginn: 10.00 Uhr Kirche Fürstensee
Alle Frauen die Lust haben, sich gemeinsam und achtsam auf einen ca. dreistündigen Weg zu begeben, sind zu diesem Tag eingeladen. Wir beginnen in der Kirche in Fürstensee und enden auch wieder dort gegen 14.30 Uhr. Für ein Picknick unterwegs kann gerne etwas mitgebracht werden. Bitte melden Sie sich an per mail: cornelia.seidel@elkm.de oder telefonisch :
0173 92 77 163. Teilen Sie dabei auch mit, ob Sie mit dem PKW anreisen und bereit sind, evtl. noch weitere Frauen mitzunehmen.
Es freut sich auf diesen Tag Ihre Pastorin Cornelia Seidel
Falls Du noch nicht Deine E- Mail hinterlegt hast, tu das gerne und schreibe mir: felicitas.rohde-schaeper@elkm.de
Weitere Pilgerangebote gebe ich dann per Mail und auf dieser Seite bekannt.
08.03.2025Pilgerinnen am Frauentag unterwegs von Schwarz nach Mirow
Ankündigung entdeckt - Terminkalender gecheckt – mit Proviant eingedeckt - Wetter-App? Rucksack gepackt: Inhalt geprüft - das Gute und Wichtigste darin behalten.
Zweiundvierzig mal: Schwarz war das Ziel an diesem sonnigen Morgen mit blauem Himmel und klarer, guter Luft; Startort der für heute geplanten 8 km langen Wanderetappe auf dem Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte.
7 Frauen hatten diesen Tag gemeinsam mit viel Freude, Kreativität und Herzblut vorbereitet. Als Wegbegleiterinnen oder Matriarchin gaben sie die Impulse zum Nachdenken für unterwegs. Sie haben ihr Herz geöffnet für die Frauen in ihrer Gruppe. Wer Lust hat beim nächsten Mal mit zum Vorbereitungsteam zu gehören, melde sich gerne und ist herzlich eingeladen dazu.
Im Kontrast zum Namen des Dorfes hob sich das Farbspektrum der Bekleidung unserer bunten, altersgemischten Frauengruppe hervor.
In der Heimatstube trafen wir uns zunächst, um organisatorische Dinge zu erledigen. Jede Teilnehmerin durfte ein Kärtchen ziehen. Es gab verschiedene Blumenmotive, liebevoll gestaltet. So fanden sich dann Frauen in kleineren Gruppen zusammen, die jeweils von einer Matriarchin begleitet wurden, welche Ansprechpartnerin und Impulsgeberin für die Kleingruppe war. Hier gab es dann ein paar Aufstellungen zum Kennenlernen, z.B. um zu sehen, welche Frau von woher angereist war.
In der Dorfkirche begannen wir mit dem gemeinsamen Singen, das bekanntlich zum Pilgern gehört, wie das Vogelgezwitscher zum Frühling, Münder, Lungen, Herzen öffnet und auf einer zusätzlichen Kommunikationsebene Menschen miteinander verbindet. Die Lieder waren während der intensiven Vorbereitungszeit passend zur Jahreslosung und -zeit ausgewählt, bearbeitet, weiter gedichtet worden oder neu entstanden. Auf der Gitarre begleitete uns fröhlich und ausdrucksstark Susanne.
Felicitas Rohde-Schaeper sprach in der Andacht schmunzelnd darüber, dass wir uns die Freiheit genommen haben Paulus, aus dessen 1. Brief an die Thessalonicher 5,21 die Jahreslosung
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ stammt, für den heutigen Frauen-Pilgertag in eine Paula verwandelt haben und es ist ja gut vorstellbar, dass es damals auch Missionarinnen gab, die nur leider nicht in den männlich dominierten biblischen Kanon gekommen sind. So haben wir uns vernetzt aus Solidarität für Mädchen und Frauen in aller Welt. Wir haben dafür gebetet, dass sie alle Frieden, Gerechtigkeit, Liebe, Selbstbestimmung und Würde erleben dürfen.
Der Ortsname Schwarz ist vom alt slawischen Wort svrice, was Grille bedeutet, entlehnt. Durch diesen „Grillenort“ zogen wir nun, mit mehr oder weniger leisem Gemüt, um Dorf und Bewohner*innen am Pilgersegen, den wir uns gerade frisch in der Kirche gegenseitig von Hand zu Hand weiter gereicht hatten, teilhaben zu lassen.
Durch ausgedehnte Wälder wanderten wir - erst einmal ankommen in der Natur - schweigend - mit dem Impuls uns Fragen zu stellen: Wann gab es Lebensprüfungen? Welche Erfahrung habe ich daraus mitgenommen und bin ich, im Nachhinein betrachtet, an dieser Prüfung gereift?
Wir ließen den Fehrlingsee links liegen. Beim miteinander gehen durch die sonnendurchflutete Seenlandschaft, war es für eine werkelnde Männergruppe am See ein wohl eher erstaunlicher Anblick Frauen in so großer Zahl einträchtig schweigend vorbei ziehen zu sehen.
Nach einer Zeit des Betrachtens, in sich gehen und Schauen, gab es Raum zum Austausch und die Möglichkeit symbolisch etwas heraus zu lassen, sei es durch Ausatmen, Schütteln, Stampfen oder von uns fort zu schieben.
Am Zotzensee rasteten wir, teilten Proviant, sprachen miteinander, oder saßen für uns.
Der Impuls, den wir uns nach der Pause mit auf die Schweigestrecke nahmen, war für viele von uns gar nicht so leicht: Was mag ich an mir? Was kann ich gut? Eigenlob stimmt J Ich bin ein Ebenbild Gottes: Ich bin, die ich bin. Gegenseitig bestärkten und ermutigten wir uns, das Gute in uns zu behalten. Das Gute, das in Liebe geschieht. Wir durchquerten nun hügelige Felder und Wiesen, eine Landschaft, die durch die Gletscher der Weichseleiszeit modelliert worden ist und eine Teilnehmerin zum kreativen Reimen anregte:
In mir tönen schon die Lieder
Und ich freu‘ mich am Gefieder
der Singvögel.
Jetze fängt das Frühjahr an,
allfrau will ans Pilgern ´ran,
vorbei an Seen, über Hügel,
ohne Pferd und ohne Zügel.
Vom Schwarzer Kirchlein bis Mirow,
von dorthin bis nach Anderswo.
In Gedanken,
ohne Schranken
gehend, schweigend, querfeldein,
über Feld, Flur, Stock und Stein.
Atmen aus und atmen ein,
mögen alle behütet sein.
Über die Hohe Brücke überquerten wir den Mirower Kanal und näherten uns langsam dem besiedelten Ortsrand von Mirow. Im Pfarrhaus in der Schloßstraße trafen wir uns zu einem gemeinsamen Abschluss. Der Raum war geschmückt von der Feier des Weltgebetstags der Frauen am Vorabend. Eine stimmige und schöne Atmosphäre. Einige der Pilgerinnen waren so begeistert, dass sie sich spontan entschlossen
Patinnen des Pilgerwegs zu werden und regelmäßig zu prüfen, ob die Wege begehbar oder die Muschel Schilder gut sichtbar sind. Vielen Dank an diese Frauen!
Wir legten unsere gesammelten Schätze dazu, sprachen aus, was wir einander mitteilen wollten. Im Kanon tönend, wieder vom Gitarrenspiel begleitet, luden wir den Frühling zur Wiederkehr ein, baten Gott darum, uns zu behüten, zu bewahren, gut zu versorgen mit Speise, Wärme und Licht, auf unseren Wegen, mit Kraft und Segen, den wir erhielten, bevor sich unsere Wege trennten und wir per Bus zurück nach Schwarz fuhren - geschafft und wunderbar geschaffen. Danke!
Dagmar Iris Kanig
20.04.20242. Pilgertag von Usadel nach Prillwitz
Am 20.4. machten sich 10 Menschen auf in den Frühling. Das wunderschöne Naturschutzgebiet Nonnenhof im Frühling mit all unseren Sinnen zu genießen war das Ziel. Wir wurden beschenkt von besondere Pflanzen am Wegesrand und einem Vogelkonzert mit so vielen unterschiedlichen Gesängen. Selbstmitgebrachte Speisen und auswendig gelernte Gedichte stärkten uns. Geologischen Erläuterungen dieser Landschaft und Erinnerungen an frühere Wegeverläufe und Weggeschichten nahmen uns mit hinein in die Geschichte dieses Weges. Auch das Thema Wolf- Für und Widers seines Zurückkehrens war Gesprächsinhalt. Das Gelb des Rapses, das Blau des Himmels das weiß- rosa der prallen Apfelblüten konnten wir einsammeln für die nächsten grauen Winterabende. An der Quelle erzählten wir uns, welche Quellen uns Kraft geben. Und am Ende sammelten wir die Schätze des Tages ein und legten sie in unser Herz. Der Segen Gottes: "Ich lege meine Hand in Deine Hand, gesegnet sei Dein Weg" wird uns durch die nächsten Wochen tragen.
Felicitas Rohde-Schaeper
13.04.2024Pilgertag von Wesenberg nach Leussow für Mitarbeitende von Evangelischen Schulen
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, nachdem ihnen der Pilgersegen in der Kirche zugesprochen wurde. Den Weg, den sie heute gehen wollen, ist gekennzeichnet mit dem blaugelben Zeichen für den Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte. Es sieht dem Zeichen des Jakobspilgerweges sehr ähnlich. Seit 2011 gibt es den Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte. Er führt von Friedland bis Mirow, durch herrliche Landschaften, vorbei an Seen und Wiesen, durch Wälder und Dörfer. Lange Zeit gehen sie schweigend durch den Kiefernwald. Zwölf Menschen, mit den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen, die für sich das Pilgern entdecken wollen. Ein Impuls wurde ihnen mit auf den Weg gegeben. Es ist ein Vers aus der Bibel, ein Hinweis aus einem Brief von Paulus an seine Gemeinde in Korinth: „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“. Wer schweigend durch einen Wald geht, nimmt vieles wahr: Gerüche, den Ruf eines Eichelhähers, weglaufende Rehe, das Knarren der Kiefernstämme, die zu eng beieinander stehen, die eigenen Schritte, die Schritte der anderen. Die Gedanken werden ruhiger. Ja, es ist friedlich und gut so, wie es ist. An der Weggabelung tauschen sie sich aus. Einer Pilgerin fielen die Erdverformungen am Wegesrand auf. Eine andere wusste zu berichten, dass sie gerade durch ein ehemaliges Militärübungsgebiet gegangen sind. Plötzlich schien die Realität sie eingeholt zu haben. Der Austausch über den Bibelvers berührte die Gegenwart. Sie gingen zurück in ihren Alltag mit dem Wunsch, dass alles was sie tun in Liebe geschehe, damit der Frieden in ihrem Tun und Denken eine Chance hat.
Maren Borchert, Pastorin
13.03.2024Treffen mit Quartiergebern

Etwa 20 Quartiergeber:innen haben am 13.3.24 um 17 Uhr hier in Zachow Platz genommen. Wir haben uns Zeit füreinander genommen. Erzählt wurden die Erfahrungen mit Pilgergästen.Deutlich wurde die Unterschiedlichkeit der Quartiere: Von kein Luxus, dafür kostenlos bis Pension- über 50 Euro pro Nacht plus Verpflegungsmöglichkeit ist alles dabei.
Herzlichen Dank, liebe Quartiergeber für Eure Offenheit im Herzen und Häusern!!!!
Ohne Euch ginge es nicht! Herzlich, Felicitas
08.03.20241. Pilgertag 2024 am Frauentag: "Den Atem Gottes spüren"

Von Nicole Kiesewetter
Frauentag einmal anders: Am 8. März hat sich eine Gruppe Frauen aufgemacht, um eine Etappe auf dem Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte zu pilgern.
Mit so einer großen Nachfrage hatte sie nicht gerechnet: Pilgerbegleiterin Felicitas Rohde-Schaeper konnte am 8. März in Friedland rund 50 Frauen begrüßen, die mit ihr rund acht Kilometer nach Roga pilgern wollten -alle hatten sich angemeldet zum Frauenpilgertag am Internationalen Frauentag. „Mit diesem Angebot habe ich wohl einen Nerv getroffen“, sagt sie und bedauert zugleich, ebenso vielen Frauen abgesagt haben zu müssen: „Ich hatte über 100 Anmeldungen.“
„Viele von ihnen sind Wanderinnen. Sie kennen es, an der Natur zu sein, sich zu bewegen und dabei sich an der Natur zu erfreuen, am draußen sein“, begrüßt sie die Frauen. Doch zwischen Wandern und Pilgern gebe es einen Unterschied: „Ich erlebe es so, beim Pilgern rechne ich mit der 3. Dimension, mit etwas Besonderem, mit Gott.“ Manchmal sei ihr beim Pilgern das geschenkt worden, was sie gerade brauchte, manchmal habe sie in der Natur etwas wahrgenommen, „was wie ein Bild für meine Lebenssituation war“, berichtet sie von ihrer eigenen langjährigen Pilgererfahrung. Rohde-Schaeper: „Als Pilgerin öffne ich meine sieben Sinne und mein Herz, nehme intensiv wahr und lass mich beschenken. Manchmal verschenke ich mich und höre der anderen zu, sehe sie an, öffne mein Herz für sie.“
Zugleich verweist die 58-Jährige, die seit Dezember 2022 die Stelle der Pilgerbegleiterin in der Propstei Neustrelitz innehat, in ihren Begrüßungsworten auch auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Internationalen Frauentags: „Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ist auf dem Weg. Ich kann kleine Fortschritte entdecken. Aber ich verrate nichts Neues, wenn ich meine Erfahrung laut sage, dass es an sehr vielen Stellen keine Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gibt.“
Nach einem geistlichen Auftakt in der Kirche starten die Frauen in sechs Gruppen ihren Weg, immer wieder unterbrochen von Impulsen auf dem Weg zum Thema der Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
Susanne xx und Andra xx aus Neubrandenburg hatten aus der Zeitung von dem Angebot erfahren und sich angemeldet, „weil wir den Tag sinnvoll nutzen wollten“. Durch die geistlichen Impulse hätten sie Anregungen bekommen, über sich und Fragen in ihrem Leben nachzudenken, erzählen sie.
Auch Pröpstin Britta Carstensen wollte „immer schon mal mitlaufen“. Es sein kostbar, „Zeit für sich selbst zu haben, Zeit, um mich in der Natur wahrzunehmen“. Man beginnt, die Dinge hinter den Dingen zu ahnen. „Ich kann in allem den Atem Gottes spüren. Pilgern ist Gottesbegegnung.“
„Ich bin den Weg schon so oft gegangen oder mit dem Fahrrad gefahren, sagt xxx, „Aber die Pilgermuschel, die den Pilgerweg markiert, habe ich noch nie gesehen“, wundert sie sich über sich selbst. Und Teilnehmerin Anne Scherer ergänzt: „Ich wusste gar nicht, dass es in Mecklenburg-Vorpommern so ein großes Netz von Pilgerwegen gibt!“
Der Pilgerweg ist kein historischer Jacobsweg, er wurde neu geschaffen und 2011 eröffnet, erklärt Felicitas Rohde-Schaeper, die bereits damals bei der Planung des Wegs dabei war. Der Pilgerweg beginnt in Friedland und ist von Nordost nach Südwest ausgeschildert, Endstation ist Mirow.
Am 8. März ist zunächst einmal Endstation in Roga, wo ein Zusammensein in der mittelalterlichen Dorfkirche den Tag beschließt und sich Frauen, die sich am Morgen noch nicht kannten, sich bereits für den nächsten Pilgertag verabreden.