Johann KralewskiAusstellung "Die Pilger" ab 28. April

„Die Pilger“ sind eine Gruppe von 17 Figuren, die von dem 1949 in Polen geborenen und seit 2010 in der Schweiz lebenden Künstler Johann Kralewski geschaffen wurden. Sie wurden von 2021 an in verschiedenen Orten der Schweiz gezeigt Im Schweriner Dom sind die „Pilger” zum ersten Mal in Deutschland zu erleben. Die Figuren entstanden in einem Zeitraum von anderthalb Jahren während der Corona-Zeit. Die Erfahrungen dieser Zeit sind in diese Figuren eingeflossen. Sie sind Nomaden – eine Lebenshaltung, die der gegenwärtigen Situation der Gesellschaft und der Welt und ihren Problemen besser gerecht wird. Pilger sind geistig beweglich. Kralewski: „Die Pilger haben etwas mit Distanz zu tun und Distanz mit Überblick; wobei ich Distanz als die Fähigkeit verstehe, intellektuelle Freiheiten zu erlangen, um neue Entwicklungen voranzutreiben.
Nur wenn wir uns alle auf die Suche begeben, wenn wir alle zum Antritt einer „Pilgerreise“ bereit sind, wird die Erfahrung der Zeit als bereichernd empfunden werden - für jeden von uns und für uns alle zusammen.”


Die Ausstellung wird am 28. April 2024, 12:00 Uhr, eröffnet durch eine Performance, die vom Tanztheater „Lysistrate” des Goethe-Gymnasiums unter Leitung von Silke Gerhardt aus einer Idee von Johann Kralewski entwickelt wurde. Eine zweite Aufführung findet 16:00 Uhr statt! Die Tänzerinnen nehmen dabei die Gestalt von Figuren der „Pilger” an. Musikalisch gestaltet wird diese Performance durch eine Klasse von Studenten des Rostocker Professors für Schlagzeug und Mitglied des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, Prof. Henrik Magnus Schmidt. Professor Schmidt spricht von einer „musikalischen Pilgerreise”, die die Zuhörenden unternehmen. Durch die Performance werden die „Pilger” im Wortsinn lebendig; aus einer Installation wird eine Begegnung, die Auseinandersetzung provoziert.

 

Mit dieser Ausstellung soll der Dom als Pilgerkirche ins Bewusstsein gerückt werden. Der Schweriner Dom war bis zur Reformation eine bedeutende Pilgerstätte. Er liegt auf dem Birgitta-Weg, der heute wieder als einer der Verbindungen zum Jakobsweg erschlossen ist und begangen wird. Wir hoffen, dass dadurch der Dom als Pilgerstation bekannter wird und Menschen angeregt werden, das Pilgern für sich auszuprobieren. Neben den „Pilgern” werden noch zwei andere Arbeiten von Johann Kralewski im Dom zu sehen sein: Fünf „Portraits 3-D” und „Ahnengalerie”.

 

Domprediger Güntzel Schmidt