Kapelle und Begegnungszentrum(Bartning-) Kapelle

1951 wurde unsere Kapelle aus vorgefertigten Holzbauteilen, Betonstücken, zertrümmerter Panzersperren und Trümmern der zerstörten Marienkirche unter Hilfe von Gemeindemitgliedern  errichtet – ein Kirchenbau Typ Diasporakapelle aus dem Notkirchenprogramm des Hilfswerk der Evangelischen Kirche Deutschlands.

 

Ideengeber und Architekt dieses Programms war Otto Bartning (1883- 1959).

Otto Bartning zählt zu den namhaften und prägenden Architekten einer „sozialen Moderne“, also eines Baustils, der sowohl einfach als auch „menschenfreundlich“ ist.

 

21. September 1950 der Erste Spatenstich

16. September 1951 Kirchweihe

 

In der Kapelle steht eine wunderbare, kleine aber feine Orgel.

Hier wird sie vorgestellt: >KLICK<

 

Für weitere Informationen zu unserer Kapelle empfehlen wir die Web-Seite Nur Beton? des Regionalmuseum Neubrandenburg unter

 

www.nur-beton.de/bauwerke/st-michael-notkirche/

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Kapellenbau

Kladde von Pastor W. Reinhold

Ein echter November Nebelmorgen war es, als auf dem von der Stadt eingetauschten Gelände –Kranichplatz– die bei Beginn des 1. Arbeitstages Pastoren Timm + Reinhold, Meister Rohde und 3 Arbeiter sich zu einem kurzen feierlichen Akt zusammenfanden, um den 1. Spatenstich vorzunehmen.
Die Vorbereitungen hierzu wurden am 20. November, der Akt selbst mit Gebet und Bibelwort am 21.11.51 vollzogen.

Der Bitte um kostenlose Fuhren wurde allseitig entsprochen.

Bauer Lubs? -Heidenstraße fuhr den ersten Sand heran, Mauersteine aus der Marienkirchenruine genommen sind anzufahren, ebenso Felssteine am Haus der christlichen Gemeinschaft- Behmenstraße gelegen + Felsensteine Ecke Neutorstraße – Stargarder Straße aus der alten  Brücknerschen Hausruine, ferner Mauersteine von der Postruine und Betonblöcke von der früheren Panzersperre bei der Überlandzentrale. Kies werden wir nach Abtragung der 60 cm tiefen Muttererde selbst im Baugelände gewinnen. 

 

Am 23. November rückten kräftige Jungs von Pastor Timm + Reinhold zum Ausheben der Muttererde im Baugelände heran, etwa 80 Jungs schippten 1-2 Std. mit großer Freudigkeit und hatten 2/3 des Geländes freigelegt.

Die Firma Lythal unter Herrn Schmidt stellte uns einen Trecker mit Anhänger zur Verfügung.

Gleichzeitig half uns auch Herr Ackerbürger Schmidt in der Heidenstraße mit 6 Fuhren, so dass am 28.11. sämtliche 20 m3  Betonblöcke abgefahren waren, dazu noch Fuhren von Mauersteinen an der Marienkirche.

Weiterhin halfen 10 Konfirmanden fleißig mit. Der Landwirt P.**? -Schillerstraße machte 6 Fuhren Mauersteine, auch das Fuhrgeschäft Neumann-Schwedenstraße stellte den ganzen Tag Pferde + Wagen zur Heranschaffung der schweren Felsenstücke vom Grundstück Ecke Neutorstraße – Stargarder Straße. Am 5.12. war der Keller fast fertig gemauert. 

 

Am 22.12. war das Fundament fast bis zum Richten fertig, wochenlang blieb der Bau liegen. Etwa Mitte Februar begann der Frühjahrsbau mit der Verschüttung der Pfeiler und besondere Bogen. Am 27.2. Beginn des Richtens mit Hilfe 3er Sachverständiger aus Erfurt.  

3. März 1951 Richtkrone