Geschichte der Gemeinde

Im 13. Jahrhundert erwirbt das bereits in Brandenburg liegende Kloster Marienfließ (im Ortsteil Stepenitz) verschiedene Bauerndörfer in Mecklenburg. Darunter die Dörfer Darß, Ganzlin, Karbow, Kreien, Wilsen und Vietlübbe. Bis zur Reformation im 16. Jahrhundert gehören diese Dörfer und somit auch die Kirchen zum Kloster. Im Jahr 1549 gibt es auf dem Landtag zu Sternberg Einigkeit zwischen Herzog Heinrich V und Herzog Albrecht VII auf die Reformation. Mecklenburg wird evangelisch.
 
Im Jahr 1534 war die Gnevsdorfer Gemeinde eine Filiale (Tochterkirche) der Gemeinde in Gorgelin, die bereits im Jahr 1541 nicht mehr existierte. Der Ort Gorgelin wurde wüst und somit Gnevsdorf Pfarrsitz. Im Jahr 1541 fand die erste Visitation im Bereich der jetzigen Kirchengemeinde statt. Aus diesem Jahr stammen die ersten Angaben aus protestantischer Zeit. Im Jahr 1541 gehörte auch schon die Kirche in Retzow zur Pfarre Gnevsdorf. Ebenso ist im Jahr 1541 die Pfarre Vietlübbe erwähnt. In der vorreformatorischen Zeit war die Kirche in Vietlübbe eine Tochterkirche der Kirche zu Stüvendorf gewesen. Bereits 1558 fiel der Ort Stüvendorf wüst. Im Jahr 1578 kommt die Kirche in Ganzlin zur Pfarre Gnevsdorf, wird 1591 aber schon wieder zur Pfarre in Vietlübbe gelegt, da in Ganzlin nur jeden 3. Sonntag ein Gottesdienst gefeiert wurde. Erst ab 1667 gehört die Kirche in Ganzlin wieder zu Gnevsdorf, da dem Pastor die Entfernung von Vietlübbe nach Ganzlin zu weit war. Im Jahr 1709 wechselt Ganzlin erneut nach Vietlübbe und verbleibt dort bis zum Jahr 1839. Ab dem Jahr 1839 gehört Ganzlin wieder zu Gnevsdorf. Im Gegenzug wird die Kirche in Retzow von Gnevsdorf wieder an Vietlübbe abgegeben.
 
Im Jahr 1563 wird die Pfarre Karbow erstmalig nach der Reformation erwähnt. Ab dem Jahr 1609 gehört auch die Kirche in Darß zu der Pfarre Karbow. Bis zum Jahr 1581 gab es in Darß eine eigenen Pastor.   

Die Pfarre Kreien wurde erst im Jahr 1605 das erst mal in nachreformatorischer Zeit erwähnt. In einem Visitationsprotokoll aus dem Jahr 1609 wird das erste mal die Tochterkirche Wilsen erwähnt.
 
Am 01. Januar 1972 wird die Ortschaft Reppentin aus der Kirchengemeinde Gnevsdorf in die Kirchengemeinde Plau umgemeindet.

Die Kirchgemeinden in Karbow, Kreien und Vietlübbe wurden zum 01. Januar 1973 zur Kirchgemeinde Karbow vereinigt. Pfarrsitz war seitdem Karbow. Zuvor waren sowohl die Kirchgemeinde Vietlübbe,als auch die Kirchgemeinde Kreien für längere Zeit unbesetzt. Die Kirchgemeinde Kreien gehörte zwischenzeitlich zu der Kirchgemeinde Burow. Die Kirchgemeinde Vietlübbe wurde bereits vor der Vereinigung von der Kirchgemeinde Karbow verwaltet, in den 1940er Jahren teilweise auch von der Kirchgemeinde Gnevsdorf. Die Kirche in Retzow, die zu der Kirchgemeinde Vietlübbe gehörte, wird an die Kirchgemeinde Gnevsdorf abgegeben. Zur Kirchgemeinde Karbow gehörten daher fünf Kirchen: Karbow, Darß, Vietlübbe, Kreien und Wilsen.

Die Ortschaft Schlemmin wurde zum 01. Oktober 1984 aus der Kirchgemeinde Karbow zu der Kirchgemeinde Barkow umgemeindet.

Zum 01. Januar 1996 wurden die Kirchgemeinde Gnevsdorf und die Kirchgemeinde Karbow verbunden. Pfarrsitz ist nun Gnevsdorf. Zu den verbundenen Kirchgemeinden Gnevsdorf und Karbow gehören zu diesem Zeitpunkt acht Kirchen in Gnevsdorf, Retzow, Ganzlin, Karbow, Darß, Kreien, Wilsen und Vietlübbe.
 
Am 01. Dezember 2002 kam der Ort Schlemmin (ohne eigene Kirche) wieder zur Kirchgemeinde Karbow zurück.

Die Kirche in Wendisch Priborn ist eine Tochterkirche der Pfarre Stuer und auch bereits im Jahr 1541 erwähnt. In der vorreformatorischen Zeit lag das Patronat bei der Familie Flotow (ursprüngliches mecklenburgisches Adelsgeschlecht. Der Familie gehörten u.a. die Güter Massow, Kogel und Stuer). Zum 01. Oktober 2009 wird die Verbindung zwischen den Kirchgemeinden Stuer und Wendisch Priborn gelöst. Die Kirchgemeinde Stuer wird mit der Kirchgemeinde Massow verbunden. Die Kirchgemeinde Wendisch Priborn wird mit den verbundenen Kirchgemeinden Gnevsdorf und Karbow verbunden und wechselt dadurch vom Kirchenkreis Güstrow in den Kirchenkreis Parchim.