Kirche zu Karbow

Die Feldsteinkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Jahre 1594 brannte die Kirche ab. Auf das stehen gebliebene Gemäuer wurde 1685 eine flache Balken- und Bretterdecke gelegt und das Dach oben aufgesetzt.

Der Turm ist unten als Fachwerkbau gearbeitet und oben mit einer Bretterverkleidung versehen. Aus seinem Kreuzdach erhebt sich ein kleines Türmchen, das ebenfalls mit einem Kreuzdach versehen ist.

Auf dem Ostgiebel befindet sich eine Stange mit einer Kugel, darüber findet sich die Jahreszahl 1736. Im 16. Jahrhundert wurde der Innenraum ausgebaut, danach neu gestaltet und mit verhältnismässig vielen Kunstwerken ausgestattet.

Auf dem Altar befand sich ein Triptychon, der an die Nordseite umgesetzt wurde; neben dem Triptychon hängt ein Portrait Martin Luthers. Ein weiterer Triptychon vom Ende des 15. Jahrhunderts, krönt den Altar. In der Mitte ist Maria mit dem Christuskind zu sehen, daneben links der heilige Nikolaus und rechts die heilige Katharina. Über der Bekronung ein Triumphkreuz mit Johannes und Maria, wohl von je her andieser Stelle.

Die Kanzel ist ein Werk der Renaissance vom Jahre 1598. In den Füllungen als Schnitzwerk die 4 Evangelisten.

Der hölzerne Taufbehälter stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Taufbecken ist achteckig und besteht aus Messing. Inschrift: JOSUA SEEHUSEN BÜRGER IN LÜBECK, VEREHRET DIESES TAUFBECKEN Zu GOTTES EHREN IN DER KIRCHE ZU KARBOW ANNO 1689.

Der Wandleuchter aus Messing stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert.
Im Turm eine Glocke (dm. 0.99 m) hat vorn im Felde die Inschrift: UNTER DER REGIERUNG DES HJUH:H: CAROLI LEOPOL DI H-ZM: HAT MIT VORWASSEN DER H:H: BARNEVITZISCHEN ERDEN ALS PJANDEINH: DES AL: DIESE GLOCKE VON DENEN KIRCHEN MITTELN ZU CARBOW ANGESCHAFFT: Oben rund umlaufend: LAURENTIUS STRAHLBORN ME FUDIT LUBECE ANNO 1741.

Der Altar ist besser zugänglich geworden, denn die Stühle des Predigers und der Pfarrwitwe (manch einer sagt wohl "Bucht ") wurden beiseite gerückt. Der kleine Marienaltar steht in sinnvoller Beziehung zur Taufe an der Nordseite. Das Zentrum ist die Triumphgruppe hinter dem Altar. Die Orgel wurde im Jahre 2001 restauriert.

Von 1985 bis 1989 wurden Turm, Dach, Mauerwerk. Fenster, Bänke, Kanzel und Altar umfangreich saniert. Von August 2008 bis September 2009 erfolgte noch einmal eine Sanierung des Kirchturms, der wegen jahrhundertlanger offener Schallluken in der Turmspitze einsturzgefährdet war.