Segnung in Krankheit, in Krisenzeiten und an der Grenze des Todes

Du wünschst Dir eine Andacht oder Segnung? Ein vertrauter Mensch ist gestorben oder kurz davor und Du möchtest, dass er ausgesegnet wird? Sprich unsere Pastorin an: Heide Steinwehr, Tel.: 038724/20249

 

Andacht, Segnung und Salbung

 

Ein kurzer geistlicher Impuls, das gemeinsame Singen vertrauter Lieder oder eine persönliche Segnung können den Alltag heilsam unterbrechen und innere Ressourcen stärken beziehungsweise bewusst werden lassen. Segnung und Salbung haben ihre Zeit, wenn Menschen ihr Leben als ungewiss und gefährdet empfinden. Vor allem Kranke und Sterbende werden gesegnet oder gesalbt, wenn sie es möchten. Der Segen ist ein Ritual, das die unverbrüchliche Zuwendung Gottes darstellt. Es fordert kein Bekenntnis. Man lässt es sich einfach gefallen und versieht die Handlung und Worte im je eigenen Lebenszusammenhang mit Bedeutung. Wenn der Segen mit einem Auflegen der Hände verbunden wird, entsteht eine sinnliche Resonanz zwischen segnender und gesegneter Person. Ähnliches gilt für die Salbung. Von ihren biblischen Bezügen her (Mk 6,12f.; Jak 5,14) ist sie enger auf das Thema Krankheit bezogen, wird aber auch als eine Stärkung der Lebensgewissheit im weiteren Sinn verstanden. Mit zwei Fingern wird mit Öl ein Kreuz auf die Stirn oder in die Handinnenflächen gezeichnet und mit Segensworten verbunden. (aus: Neues Evangelisches Pastorale, S. 182f.)

 

Aussegnung

 

Eine Andacht mit Trauernden kann an vielen Orten gehalten werden: An einem Sterbebett zu Hause, im Krankenhaus, im Pflegeheim oder im Abschiedsraum des Bestattungsunternehmens. Auch der Zeitpunkt kann unterschiedlich sein: Direkt nach dem Eintritt des Todes oder einige Tage später. Die gebundene Form der Andacht und die Worte der Tradition sind hilfreich. Sie können dem Unfassbaren Ausdruck geben. Gleichzeitig wird Raum gelassen für die Reaktionen und Gefühle der Angehörigen, für das, was sie noch sagen oder tun möchten, ehe die oder der Tote nicht mehr unter ihnen ist (aus: Neues Ev. Past., S. 187). Dem Verstorbenen werden bei der Aussegnung Segensworte zugesprochen, meist unter Handauflegung.

Hier kannst Du Dir ansehen, wie eine Aussegnung abläuft:

 

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=MfoJHZ9bZUU

 

Der Leichnam darf 72 Stunden in der Häuslichkeit bzw. im Heim bleiben, bevor er von einem Bestattungsinstitut abgeholt werden muss. Lass Dir also ruhig Zeit zum Abschied nehmen!