Kapelle Bakendorf

Um 1835 erbaut, stammt die Bakendorfer Kapelle aus einer Zeit, in der Architekten für repräsentative Gebäude Anleihen bei historischen Vorbildern, in diesem Fall bei der Klassik, suchten. Es ist ein Entwurf von kompromissloser Klarheit, der Kirchenraum, ein unter einem Walmdach ruhender Saal. Der vollkommen symmetrische Aufbau in Grundriß und Fassaden, ohne jeden Anbau und Schnörkel, beeindruckt durch einen geradezu spröde wirkenden Rationalismus. Ebenso die strenge architektonische Gliederung: vier große Bogenfenster in jeder Längswand, auf den Schmalseiten jeweils drei identische Fensternischen, von denen die äußeren als Blenden zugemauert sind. Die dem Altar gegenüberliegende Bogenöffnung bildet den Kircheneingang.

Die Kapelle ist ein außergewöhnliches Gebäude mit einprägsamen Stilelementen und ausgewogenen Proportionen.

Diese Zurückhaltung zeichnet auch den Innenraum aus, der darüber hinaus bei Konzerten für seine hervorragende Akustik gelobt wird. Einen Turm hatte die Kirche nie gehabt; vielmehr begnügte sie sich mit einem freistehenden Glockenstuhl.