Jahreslosung 2024

"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe"
(1. Korinther 16,14)

Leseandacht Advent 2023Jesus kommt wieder!

Liebe Lesende!

 

Jesus kommt wieder!

 

Das ist sein Versprechen an seine Jünger, bevor er zum Vater zurückgekehrte. Darauf warten wir und darauf setzen wir unsere Hoffnung. „Wir sind gerettet auf Hoffnung hin“, schreibt Paulus.

Was wird geschehen, wenn Jesus wiederkommt?

Jesus sagte uns: Ich komme wieder und nehme euch mit zu mir. (Joh. 14)

Dann wird er wie ein Bräutigam uns, seine Braut, nach Hause führen. Dann beginnt der schönste Tag in unserem Leben.

 

Wenn Jesus wiederkommt, dann wird deutlich, dass Gott Ihm alles in die Hand gelegt hat: Und alle Knie werden sich vor ihm beugen und dem Vater im Himmel, Gott loben und ehren. (Philipper 2)

 

Wenn Jesus wiederkommt, bringt er den Frieden, nach dem sich alle Welt, die ganze Schöpfung, sehnt: Wunden werden geheilt, Tränen getrocknet, es gibt kein Machtgehabe, keinen Krieg und keinen Streit mehr, denn das, was der Schöpfer sich gedacht hat, wird in unseren Herzen lebendig sein: Vertrauen, Liebe und Hoffnung und eine lebendige Beziehung zu Gott, unserem Vater, wie Jesus sie lebt. 

Da wird dann in unserm Lande Ehre wohnen;

11Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen;

12Treue auf der Erde wachsen und Gerechtigkeit vom Himmel schauen; denn Gerechtigkeit kommt von Gott, alles Gute kommt von Gott und alles, was wir brauchen wird uns von Gott gegeben.

Darauf wartet die Welt, ja, die ganze Schöpfung: Dass die Kinder Gottes offenbar werden, die im Vertrauen auf Jesus von Gott alles erwarten, der allein einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen kann.

 

Doch noch ist es nicht so. Da ist Gottes Wort ganz nüchtern. Paulus weiß das.

Er bringt es ganz knapp auf den Punkt: Die Schöpfung seufzt. Leben in der Schöpfung ist vergänglich, gefährdet und dem Untergang geweiht.

 

Seit der Coronapandemie und durch die Kriegsschauplätze, die uns immer näher auf den Leib rücken, durch die Flüchtlinge, die in unser Land strömen, wird das wieder deutlicher: Es ist nichts selbstverständlich, und alle Errungenschaften des Menschen können auch in einem Augenblick zunichtewerden.

 

Wie gehen wir mit dem Leid, dem Tod, der Vergänglichkeit um?

Die Warumfrage hilft da nicht.

Kann irgendetwas nachträglich rückgängig gemacht werden? Kaum.

 

Der Blick auf Jesus, der am Kreuz starb und von Gott auferweckt wurde, ja, der uns als der lebendige Herr, als Auferstandener entgegenkommt, der eröffnet uns eine andere Perspektive. In diesem Horizont, dass Jesus wiederkommt, wird der Tod durchlässig zu einer Pforte, die Jesus selbst durchschritten hat.

 

Schmerzen, verzweifelte Tage, Ängste, Leid und Tod blendet das Evangelium nicht aus. Doch im Licht des Auferstandenen wird uns die Hoffnung greifbar, dass dies nur Geburtswehen sind, die dem neuen Leben vorangehen. Diese Hoffnung blickt auf Jesus und hält sich an ihm fest.

Sein Tod am Kreuz gibt unserer Hoffnung Grund: Gott findet sich nicht ab mit all dem Leid.

Doch er liebt uns hindurch in das Leben mit ihm.

Vertrauen, Liebe, Hoffnung bringt Jesus Christus uns allen entgegen und bittet uns, ihn aufzunehmen.

Schiebt das nicht auf die lange Bank!

 

Manchmal erzählen mir Menschen, was sie gerne irgendwann mal tun möchten. Und plötzlich stellt die Diagnose sie vor eine Frist: Leben abzählbar am Kalenderblatt.

Dann gilt: Heute lebst Du. Was tust Du heute noch? Jesus sagt: Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils. Er steht vor der Tür und klopft an.

 

Wer ihn hineinlässt, gibt heute der Hoffnung Raum, schenkt jetzt der Liebe einen festen Platz, und baut schon hier und jetzt auf Vertrauen mit an Gottes Reich und an der Zukunft.

Denn unser Herr kommt.

 

Herzlich Ihre Katharina Seuffert und Barbara Kuchel-Müller

 

(Bilder lizenzfrei von Pixabay.com/de)


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