„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5,8)

Liebe Gemeinde!


Für jemanden sterben – ein Gedanke, der uns fremd ist und Angst macht.
Und sterben aus Liebe? Sollte Liebe nicht eher zum Leben führen?
Es gibt andere Beispiele: Pater Kolbe, der sich im KZ für einen Familienvater geopfert hat, den Vorgesetzten, der sich auf die scharfe Handgranate warf, um seine Soldaten zu schützen, Menschen, die ihre Rettung zurückstellten, damit andere gerettet werden.
So sind Menschen durch den eigenen Tod für andere zur Brücke zum Leben geworden. Und keiner hat gefragt, ob der andere das wert war.
Einzelfälle Gott sei Dank, aber Menschen, die genug Liebe und Verantwortung hatten für andere.
Gottes Liebe zu uns ist so groß, dass er in seinem Sohn starb, um für immer eine Brücke über den Tod zu schlagen. Das hat auch er getan, ohne nach unserem Wert zu fragen.
Einfach aus Liebe.
Aber weil er es getan hat, weil die Brücke zum Leben auch immer eine Brücke zu Gott ist, sind wir durch Gott selber wertvoll geworden.
Ist das nicht Grund zur Freude?
Manchmal muss der Tod mit dem Tod besiegt werden, damit andere leben können. Gott hat diesen Sieg ein für alle Mal errungen, für jeden von uns.
Damit wird die Passionszeit, diese Zeit der Trauer, zugleich eine gute und zukunftsträchtige Zeit. Und wir dürfen über die Passionszeit hinausschauen auf die österliche Freude, die auf uns wartet. Wenn wir uns im Gottesdienst zusprechen:
„Der Herr ist auferstanden!“ „Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Eine gesegnete Passions- und Osterzeit

 

Ihre Pastorin Susanne Jürgens