Kirchen in Reinberg und Kirchdorf und die Kapelle in StahlbrodeKirche in Reinberg

Die Dorfkirche in Reinberg ist eine mittelalterliche dreischiffige Backsteinhalle mit Feldsteinchor.

Die Dorfkirche in Reinberg ist eine dreischiffige, zweijochige Backsteinhalle mit einjochigem, eingezogenen Feldsteinchor. Sie hat einen quadratischen Backsteinwestturm in Mittelschiffsbreite. Das Langhaus stammt aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts, der Turm wurde im 14./15. Jahrhundert der Westwand vorgelegt, die Sakristei an der Chorwand im 15. Jahrhundert angebaut. Während der Restaurierungsarbeiten von 1973 bis 1989 wurde eine mittelalterliche Ausmalung entdeckt und freigelegt. Sie zeigt den Weltenrichter, dem Schwert und Lilie als Symbole für Strafe und Gnade aus dem Mund wachsen. Auf dem Schoß trägt er den gekreuzigten Christus.
 
Die Kirche mit der uralten Reinberger Linde und dem spätmittelalterlichen Sühnestein bildet mit der Pfarrscheune, dem Landpfarrhof und dem Pfarrhaus ein eindrucksvolles Ensemble, das den Ortskern prägt.
 

Kirche in Kirchdorf

Der mittelalterliche Kirchenbau wurde Ende des 19. Jahrhunderts stark erneuert.

Dem rechteckigen Backsteinbau mit polygonalem Ostschluss ist der quadratische, von Anbauten begleitete Westturm vorgelagert. Der dreijochige Bau des 14. Jahrhunderts wurde Ende des 19. Jahrhunderts stark erneuert. Der neogotische Westturm hat eine Laterne und einen Spitzhelm. Der Chor trägt ein neunteiliges Rippengewölbe, der Triumphbogen stammt aus der Umbauzeit des 19. Jahrhunderts, ebenso die hölzerne Westempore. Das Gestühl aus dem 18. Jahrhundert weist einige geschnitzte Wangen von 1626 auf. Die von P. Barke gegossene Glocke trägt die Jahreszahl 1649.

Auf dem Friedhof findet man ein schmiedeisernes Grabkreuz aus dem Jahr 1828, weitere Kreuze aus Gusseisen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie eine Gedenkstätte für über 20 Jugendliche, die am 26. April 1945 durch ein Unglück beim Üben mit einer Panzerfaust im nahegelegenen Wald von Jeeser ums Leben kamen.

Kapelle Stahlbrode

Die Kapelle Stahlbrode wurde um 1886 erbaut.

Die Kapelle Stahlbrode ist ein rechteckiger Backsteinbau mit fünfseitigem Ostschluss. Im Westen hat sie einen Treppengiebel mit spitzbogiger Glockenöffnung, darunter befindet sich ein Stichbogenportal in spitzbogiger Mauervorlage. Der Kanzelkorb (Mitte 18. Jahrhundert) stammt vom ehemaligen Kanzelaltar und steht jetzt auf einem gemauerten Sockel.

Seit 1999 gibt es einen separaten Glockenstuhl mit einer Bronzeglocke. Sie trägt die Inschrift: „Trage den Frieden Gottes in die Herzen und Häuser“ (Eva von Thiele-Winkler).