Kirche Plötz

Nach Baufälligkeit und Abriss eines Vorgängerbaus aus Fachwerk wurde zunächst nur das Kirchenschiff neu aufgebaut und 1841 geweiht. Es handelt sich um einen einfachen Saalbau mit halbrunder Apsis von Kirchenschiffsbreite aus sauber geschichtetem Feldstein bzw. Feldsteinsplittern unter Verwendung von Backstein für die Architekturelemente. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der quadratische Westturm mit Feldsteinsockel, Backstein- obergeschoss und schlankem schiefergedecktem Helm in neoromanischen Formen angefügt. Die Bauzeichnungen für den Turm (Maurermeister Brandt aus Jarmen) von 1881 fanden sich im Völschower Pfarrarchiv. Im Turm hängt eine spätmittelalterliche Bronzeglocke von 1486 mit abgekürzter gotischer Minuskelinschrift: ave+maria+grod+, sinngemäß zu übersetzen: „Sei gegrüßt Maria, du Begnadete, der Herr ist mit dir.“

 

Die Kirche besitzt eine geschlossen erhaltene, sehr qualitätvolle neugotische Innenausstattung, dominiert durch drei prächtige Kronleuchter, wohl teilweise aus der Zeit um 1750. Das Altarbild unbekannter Herkunft zeigt die Kreuzigung Christi und mehrere Assistenzfiguren.

 

Weiterhin finden sich in der Kirche zwei Kriegergedächtnistafeln von 1813/15 und eine sehr schöne Farbverglasung der Fenster. Die Grüneberg-Orgel mit klassizistischem Prospekt stammt von 1881, auch hiervon hat sich die originale Zeichnung im Pfarrarchiv erhalten. Auf dem Kirchhof befindet sich das Erbbegräbnis der Familie v. Heyden-Plötz.

 

Südöstlich der Kirche steht das noch in Teilen erhaltene Herrenhaus im Stil der englischen Tudorgotik mit markantem Aussichtsturm. Es wurde von Familie Hesse, Nachfahren derer v. Heyden-Plötz, liebevoll restauriert und ist wieder der Mittelpunkt eines landwirtschaftlichen Betriebes. Der ehemalige Landschaftspark wurde wahrscheinlich ebenfalls vom P. J. Lenné geplant.

 

Einen Kirchenschlüssel bekommen Sie im Dorf bei Familie Hesse, Dorfstraße 24.