Grußwort

Liebe Gemeinde,
Die Osterzeit, für die meisten schon am Ostermontag abgehakt, geht für uns Christen als Freudenzeit über die Auferstehung Jesu über Himmelfahrt bis Pfingsten. Also auch für uns ist sie vorbei. Wir sind ganz auf Sommer eingestellt, auf Garten und Feld, auf Urlaub, auf Tage am Ostseestrand. Verlässlich werden sich die Läden ab September mit Weihnachtsartikeln füllen und wir werden Fragen „wo ist denn nur der Sommer schon wieder hin?“ Die Zeit rast und je älter wir werden, desto schneller scheinbar. Der Vorteil ist, dass auch unangenehme Dinge verschwinden, der Nachteil, dass da unsere Lebenszeit verfliegt. Mir geht es besonders um diese Jahreszeit so: Ich liebe den Frühling und möchte ihn festhalten, ich kann gut mit dem Sommer leben, aber schon beim Herbst bin ich skeptisch. Und das kann man gut auf das ganze Leben übertragen. Auf der anderen Seite müssen wir aufpassen, dass wir uns die schöne Gegenwart nicht durch Angst vor der Zukunft kaputtmachen. Und es wäre doch gelacht, wenn es für uns, die Jüngerinnen und Jünger des auferstandenen Christus, der die letzte Grenze, den Tod, besiegt hat, keine Möglichkeit gäbe. Und es gibt sie! „Woher wissen wir, dass wir in Gott leben und dass Gott in uns lebt? Wir erkennen es daran, dass er uns Anteil an seinem Geist gegeben hat.“, heißt es im 1.Johannesbrief, 4,13. Seit dem Pfingstfest sind wir mit Gott ganz fest in seinem Geist verbunden. Wir werden durch seinen Geist angetrieben, bewegt und erfüllt. Das kann man spüren. Und deswegen lebt Gott in uns, der Gott, der den Tod besiegt hat. Für uns als Gottes Kinder in seinem Geist gibt es keine Grenzen mehr. Nicht den Tod, nichts anderes. Und dieser gute Geist trägt uns durch den Sommer, dass wir ihn genießen und durch alle Jahreszeiten. Egal, ob in der Natur oder auf’s Leben übertragen. Komme was kommen mag, wir gehören zu Gott. Und damit wird es gut!
Einen geist- und genussvollen Sommer wünscht Ihnen
Ihr Martin Jürgens, Militärdekan und „Pfarrmann“ in Lambrechtshagen