Kirchhof (Friedhof an der Kirche)

Friedhof an der Kirche: Vor dem Festungsbau diente das Gelände um die Kirche einst schon einmal als Friedhof. Davon zeugen Berichte aus älteren Zeiten. Mit dem Festungsbau unter Einbezug der Kirche wurde das Gelände um die Kirche dann nicht mehr als Begräbnisplatz benutzt. Nachdem der Friedhof an der Wismarschen Straße trotz mehrerer Erweiterungen nicht mehr ausreichte, beantragte Pastor Witte
im Jahr 1877, das Gelände um die Kirche wieder zu einem Begräbnisplatz umzuwidmen. Dem wurde am 30.11.1882 mit dem "Regulativ betreffend Einrichtung und Erhaltung des neuen Begräbnisplatzes zu Kirchdorf" entsprochen. Von Beginn an galt: Kaufgräber fielen nach 30 Jahren Nutzung zurück an das Aerar, Erbbegräbnisse verblieben so lange bei den Eigentümern, wie diese dafür aufkamen bzw. diese unterhielten.

Die Festung Poel: vorn das sogenannte Hornwerk mit der damaligen Bebauung — heute Friedhof

Die heutigen schmiedeeisernen Tore des Eingangs zum Friedhof an der Kirche wurden von dem Poeler Schmied Rudolf Körner in den Jahren 1968/69 angefertigt und der Gemeinde geschenkt. Sie ersetzten diealten Tore, die 1938 auf Geheiß des damaligen Bürgermeisters Schäfer im Rahmen einer „Altmetall-Sammlung" ohne Zustimmung und Wissen der Gemeinde entfernt wurden. Der Friedhof an der Kirche hat eine Ausdehnung von etwa 6.000 m² und ist durch die Wallanlagen natürlich begrenzt.