Ev.-Luth. Kirchengemeinde Gresse-GranzinDorfkirche Bennin

Als das älteste urkundlich erwähnte Dorf dieser Gegend fiel Bennin 1158 an den Bischof von Ratzeburg und gehört erst seit 1820 wieder zu Mecklenburg. Die am Dorfrand gelegene Fachwerkkirche, von einem kleinen Friedhof umgeben, entstand in der heutigen Form im Jahre 1682. Eine Inschrift in einem Balken der Südwand wie auch die kleinen bleigefassten Fensterscheiben belegen diese Jahreszahl.

Die Kirche mit ihrem Drei-Achtel Ostschluss dürfte der Ersatz für eine nach Angaben der Pfarrakten 1503 errichteten Kapelle sein, die während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Das in Eichenfachwerk errichtete Gebäude besitzt die für das 17. Und 18. Jahrhundert typischen hoch sitzenden Fenster mit Rautenverglasung. Der östliche Abschuss ist in Erinnerung an die polygonalen Chorbildungen des Mittelalters hier dreiseitig angelegt. Im Westen steht unmittelbar vor der Wand der quadratische, 4 m breite verbretterte Holzturm mit schiefergedecktem Zeltdach. In diesem Turm befindet sich eine wohlklingende Bronzeglocke aus dem Mittelalter.

Innen ist die in den zurückliegenden Jahren gründlich instandgesetzte Kirche flachgedeckt. Interessant ist ihre relativ geschlossene Ausstattung mit bäuerlich – handwerklichen Stücken, wie eine schlichte Kanzel. Das Patronats- und Pfarrgestühl wurde wie früher in zwei Gestühlsblöcken mit Mittelgang angeordnet. Die Bankswangen haben das Schnitzwerk aus dem Mittelalter wieder in der alten Form erhalten. Der Fußboden besteht aus einfachen roten Ziegeln. Dieser ist versehen mit einem Teppich, welcher dem Kirchenraum eine wohlige Wärme verleiht. Am ehemaligen Beichtstuhl befindet sich eine Inschrift von 1744. Aus mittelalterlicher Zeit konnte ein Kruzifix des 14. Jahrhunderts erhalten werden. Der ebenfalls mittelalterliche Altarschrein mit spätgotischen Schnitzfiguren wurde Ende des 17 Jahrhunderts um bemalte Seitenflügel mit Bildern Johannes des Täufers und Moses erweitert. Der Altaraufsatz zeigt das Bild des Gekreuzigten. Zwei wertvolle geschmiedete Kerzenständer aus Zinn neben dem Altar geben dem Raum eine besondere Atmosphäre. In die neuen bleiverglasten Fenster sind die alten Glasbilder und Wappen, soweit vorhanden, wieder eingearbeitet. Für die Beleuchtung der Kirche sorgen moderne dreiarmige Wandleuchter aus Messing sowie eingebaute Deckenstrahler. Der Kirchenraum wird durch Elektro –Plattenheizkörper erwärmt, die an den Außenwänden angeordnet sind. Sie werden mit Tag Strom betrieben.