Mecklenburgischer Kirchenkreisrat: Finanzielle Unterstützung für Projekte vor Ort - Mitgliederkommunikation im Blick

04.02.2021 · Güstrow. Die 9. Tagung der mecklenburgischen Kirchenkreissynode wird am 26. und 27. März 2021 einberufen. Die Tagung soll hybrid durchgeführt werden. Das heißt: am Freitag als Videokonferenz und am Sonnabend – wenn die Corona-Situation es zulässt – als Präsenztagung in der Güstrower Viehhalle. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Kirchenkreisrates und Präses Stefanie Wolf auf der jüngsten Sitzung in Güstrow, bei der das Gros der Mitglieder online zugeschaltet war. Zudem fasste das Gremium weitere Beschlüsse und ließ sich zum Kommunikationsprojekt „Kirchenpost“ berichten.

Freigegeben: Stellenanteil für Hagenower Projektstelle „Integration“

Vorbehaltlich der 50 prozentigen Förderung durch andere Geldgeber stellt der Kirchenkreisrat der Kirchengemeinde Hagenow, einen 0,25-Stellenumfang aus einer Verfügungsstelle der Propstei Parchim für die weitere Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund und Menschen, die der Kirche fern stehen, zur Verfügung. Die Laufzeit des Projektes in der Kirchengemeinde und in der Kirchenregion Hagenow ist auf den Zeitraum vom 15. September 2021 bis zum 14. September 2026 begrenzt.

Hintergrund: Im September 2021 endet die laufende Projektstelle „Integration“ in der Kirchengemeinde Hagenow. In den vergangenen drei Jahren hat sich nach Ansicht des Kirchengemeinderates viel Neues entwickelt. Die Arbeit mit Geflüchteten ist im Landkreis besser koordiniert worden und Katja Huenges, die das Projekt in ihren Händen hält, sei in Netzwerke zum Informationsaustausch und zur Verbesserung der Begleitung von Geflüchteten gut eingebunden. In der Kirchengemeinde gäbe es mehr Unterrichtshilfen und Arabischunterricht für die Kinder. Ein Garten der Begegnung entsteht auf einem der Grundstücke der Kirchengemeinde.

Unterstützt: Johannesmobil der Kirchengemeinde Wismar-Wendorf

Der Kirchenkreisrat gewährte der Propstei Wismar einen Zuschuss von Höhe von 1.500 Euro für das Projekt „Johannes-Mobil“ der Kirchengemeinde Wismar-Wendorf.  Hintergrund: Die Johannes-Kirchengemeinde möchte gern regelmäßig an verschiedenen Stellen im Wismarer Stadtteil Wendorf präsent sein, um besser in Kontakt mit den Menschen zu kommen. „Gute Erfahrungen haben wir bereits mit dem regelmäßigen Adventssingen vor dem Supermarkt und dem Gottesdienst an der Seebrücke gesammelt“; so Pastor Mathias Kretschmer. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde Gressow-Friedrichshagen suche die Gemeinde zudem bereits Kontakt zu vorwiegend sozial schwachen Familien sowie Familien mit Migrationshintergrund auf einem Spielplatz.

Der Bedarf an sozial-diakonischen Angeboten, besonders für Kinder und Jugendliche, sei groß. „Um entsprechende Angebote, wie Fußball, Basteln, Kochen, Hausaufgabenhilfe etc. zu machen, und mit Menschen auch vom christlichen Glauben zu erzählen, benötigen wir ein Fahrzeug, das vor Ort aufgestellt und genutzt werden kann“, so der Pastor. Konkret soll ein Verkaufswagen, der Platz für Material und einige Sitzplätze bietet, dafür umgebaut werden. Die Anschaffung des Wagens wurde bereits dankenswerterweise von der Stiftung „Kirche mit Anderen“ in Mecklenburg (www.kirche-mv.de/Stiftung-Kirche-mit-Anderen-in-Mecklenburg.stiftung-kirche-mit-anderen.0.html) unterstützt.

Ausgewertet: nordkirchenweit einmaliges Pilotprojekt „Kirchenpost“

In der Woche des Martinstages im vergangenen November wurden insgesamt 200.000 Briefe von den Kirchenkreisen Mecklenburg und Ostholstein an ihre Mitglieder versandt – bisher einmalig in der gesamten Nordkirche. „Die Kirchenpost ist ein in anderen Landeskirchen – zum Beispiel in unserer bayerischen Partnerkirche – länger erprobtes und bewährtes Format zur Mitgliederkommunikation und zur Mitgliederbindung“, berichtete der mecklenburgische Projektleiter Christian Meyer im Kirchenkreisrat. Insgesamt habe es 200 Rückmeldungen gegeben, „zumeist mit kritischen Anmerkungen aber auch viel positiver Resonanz“. Gut 30 angeschriebene Mitglieder bestellten die Kirchenpost in Mecklenburg ab. Diese geringen Quoten zeigten, dass die erste Kirchenpost „grundsätzlich und überwiegend äußerst positiv aufgenommen, als sympathisch und als gute Idee empfunden wurde“, so das Fazit des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreisrates, der das Projekt entsprechend dem Rahmenkonzept Kommunikation im Kirchenkreis Mecklenburg begleitet. Alle eingegangenen Hinweise und eine gesondert durchgeführte Befragung unter einzelnen Mitarbeitenden, Kirchenältesten und Mitgliedern seien ausgewertet worden und fließen in die weitere Projektarbeit ein.

Die Kirchenpost soll die Aktivitäten der 220 mecklenburgischen Kirchengemeinden im Blick auf den notwendigen Kontakt zu den Kirchenmitgliedern unterstützen und ergänzen. „Gerade auch in der Zeit von Lockdowns und schwieriger persönlicher Begegnung gewinnt das Projekt nochmals an Stellenwert“, so Christian Meyer. Pro versandten Brief zahlte der Kirchenkreis 55 Cent, insgesamt also 65.000 Euro. In Mecklenburg waren rund 120.000 Personen/Haushalte angeschrieben worden, in denen mindestens ein Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche wohnt. Das Projekt der beiden Kirchenkreise wird vom Amt für Öffentlichkeitsdienst der Nordkirche koordiniert, personell und finanziell unterstützt: Die 2. Kirchenpost ist zwischen Ostern und Himmelfahrt 2021 zum Thema „Hoffnungswege“ geplant. Die Mitglieder des Kirchenkreisrates gaben für die weitere Projektarbeit einige Hinweise mit auf den Weg, so beispielsweise zur inhaltlich-theologischen Ausgestaltung.

Gebildet: Begleitgruppe für Verwaltungsneubau in Güstrow

Ein neues Verwaltungsgebäude baut der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg im Sankt-Jürgens-Weg 23 der Barlachstadt Güstrow. Dies hatte die Kirchenkreissynode im Herbst 2020 beschlossen und dafür 6 Millionen Euro bereitgestellt, die aus einer Rücklage und einem Bank-Darlehen stammen. Die konkrete Umsetzung des Bauvorhabens soll jetzt durch einen Ausschuss des Kirchenkreisrates begleitet werden. In diesen wurden berufen: Propst Wulf Schünemann, Frank Urbach als Vorsitzender des Bauausschusses und Projektleiter Kurt Reppenhagen, der Fachbereichsleiter Bau, Mieten und Versicherungen in der Kirchenkreisverwaltung. Zugleich wurden dem Ausschuss klare Aufgaben übertragen, beispielsweise Entscheidungen im Verlauf der Bauplanung und der Ausführungsplanung über Abweichungen zu treffen, soweit diese nicht wesentlich sind. Zudem wird die Begleitgruppe dem Kirchenkreisrat regelmäßig berichten.

Quelle: ELKM (cme)



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