Kirchen und Kapellen

St. Marienkirche Grimmen

Etwa ab 1275 ist die St. Marienkirche zu Grimmen entstanden. Der älteste Bauteil besteht in einer frühgotischen Hallenkirche von 5 Joch Länge. Ergänzt wurde der Bau zu einem späteren Zeitpunkt durch einen Turm im gotischen Stil am westlichen Giebel. Der kreuzrippengewölbte Hallenchor kam im 15. Jahrhundert dazu. Zu den Besonderheiten zählt das Rats- und Zunftgestühl aus dem 16. Jahrhundert mit geschnitzten Wangen und die ebenfalls reich geschnitzte Kanzel von 1707. Der jahrhundertalte aufgestellte Taufstein sowie die Engel an den Seiten der Gedächtniskapelle sind sehenswert.

Neu entstanden ist ein Raum der Stille in einem Anbau an der Nordseite der Marienkirche. Die Fenster des sehr schön gestalteten Raumes stammen von Herrn Thomas Kuzio, Sommersdorf.


Kirche Stoltenhagen

Das alte Kirchdorf Stoltenhagen liegt vier Kilometer nördlich von Grimmen. Die Feldsteinkirche wurde bis spätestens Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut unter Verwendung von Backstein für Portal, Fenster und Giebel. Architektonische Besonderheiten sind die kuppelförmigem Kreuzrippengewölbe von Chor und Schiff sowie die große Kreuzblende am Ostgiebel. Der Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert steht östlich des Chores.
Von dem einst reichen Inventar der Kirche befinden sich noch einige Stücke in der Kirche. Die barocke Kanzel stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die wertvolle Orgel wurde 1839 von dem bekannten Orgelbaumeister Carl August Buchholz gefertigt. Vorhanden sind auch noch der alte Taufstein aus dem 13. Jahrhundert sowie eine mittelalterliche Holzskulptur einer „Pieta“ (zur Zeit als Leihgabe in St. Marien Grimmen). Im Innern der Kirche sind wertvolle Malereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert unter einem Kalkanstrich verborgen, die jedoch teilweise sichtbar sind.

Kapelle Klevenow

Rechteckiger Fachwerkbau, 1730 erbaut mit Mansardendach, der Eingang an der Westseite. Im Inneren hölzerne, mit Ranken und Engeln bemalte Tonne, die Portalrahmung innen mit aufgelegten hölzernen Pilastern und Giebelbekrönung mit Wappen. Ausstattung: Kanzelaltar um 1735, architektonischer Aufbau, im Mittelteil der von übereck gestellten Kompositsäulen gerahmte Kanzelkorb mit Wappen, Fruchtgehängen und Bandelwerkdekor, seitlich Ohren mit Bandelwerk und Akanthus, in der Bekrönung Schalldeckel mit Strebekrone zwischen kräftigem Gesims sowie Engeln und Auferstandenem in reichem Akanthusdekor. Zwei Schnitzfiguren, Maria und Johannes, 18. Jh. Lesepult 18. Jh. Gestühl 18. Jh., die Brüstung mit Pilastergliederung, die Felder mit gemalter Marmorierung. Auf dem Friedhof Grabplatte H. C. Hoppenrade, verstorben 1782.

Kapelle Kaschow

Die Kapelle Kaschow ist ein rechteckiger Fachwerkbau mit polygonalem Ostschluß und Dachtürmchen über dem Westgiebel. 18. Jh. erbaut. Das Innere ist mit einer Balkendecke versehen, die Wandmalerei war mit Quadern und Porträtmedaillons versehen. Die ursprüngliche Ausstattung bestand aus Altaraufbau mit Schranken, Kanzel, Lesepult, Gemeindegestühl.

Die Kapelle konnte in den letzten Jahres umfassend renoviert und farblich der Originalfassung entsprechend gestaltet werden. Von der einstigen Barockausstattung konnten nur noch Teile der Kanzel und des Altaraufsatzes erhalten werden. Die Kapelle verfügt über eine Toilette und Küche.

Fachwerkhäuser

Aus denkmalpflegerischen Sicht erwähnenswert sind noch drei Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert, die der Kirchengemeinde Grimmen für ihre Arbeit zur Verfügung stehen. Zum einen die ehemalige Superintendentur in der Domstraße aus dem Jahre 1736, welches jetzt als Pfarrhaus und Gemeindezentrum genutzt wird.

An dieses Pfarrhaus angrenzend befindet sich eine alte Pfarrscheune aus dem Jahre 1780, welche kürzlich liebevoll restauriert werden konnte und künftig zum Teil auch zur Übernachtung von  Pilgern zur Verfügung stehen soll.

Als künftiges Gemeindezentrum soll ein barockes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1747 genutzt werden, welches sich in der Stadtmitte, Mühlenstraße 11 befindet. Die Aus- und Umbauarbeiten dort sind allerdings noch nicht ganz abgeschlossen.