Pommersche Kirchenkreissynode tagte in Züssow Doppelhaushalt für 2026 und 2027 beschlossen

Vor der Finanzdebatte erläuterte die stellvertretende Leiterin der Finanzabteilung, Marie-Luise Matthias (links), der Synode den Haushalt des pommerschen Kirchenkreises.

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

08.11.2025 · Züssow. Am heutigen Sonnabend fand die 7. Tagung der III. Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) statt. Die Synodalen beschlossen den Haushaltsplan für das Jahr 2026 in Höhe von rund 18,4 Millionen Euro und den Haushaltsplan für das Jahr 2027 in Höhe von rund 18,7 Millionen Euro sowie die jeweils darin enthaltenen Stellen- und Pfarrstellenpläne.

Aufgrund sinkender Einnahmen enthält der Doppelhaushalt Rücklagenentnahmen in Höhe von rund 1,1 Millionen im Jahr 2026 und rund 1,3 Millionen im Jahr 2027. Den Doppelhaushalt des Kirchenkreises, die Stellen- und Pfarrstellenpläne und die mittelfristige Finanzhochrechnung erläuterten die Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Pröpstin Kathrin Kühl, die stellvertretende Leiterin der Finanzabteilung, Marie-Luise Matthias, sowie der Leiter des Kirchenkreisamts, Marc Engelhardt. In der dem Beschluss vorausgehenden Debatte kam ausführlich die angespannte finanzielle Situation des Kirchenkreises zur Sprache. Deutlich wurde in der Diskussion, dass die kommenden zwei Jahre genutzt werden müssen, um die Optimierung der Strukturen im Kirchenkreis fortzusetzen. „Wir befinden uns in einem intensiven Organisationsentwicklungsprozess“, so Kathrin Kühl. Dessen Ergebnisse werden in den Gremien detailliert beraten und der Synode zur Beschlussfassung vorgelegt, kündigte die Pröpstin an.

 

Orgelunterricht verlängert, Ehrenamtsqualifikation entfristet

 

Als Teil des Stellenplans beschlossen die Synodalen Stellenerhöhungen für die Propsteisekretariate in Pasewalk und Stralsund in Höhe von jeweils 11,7 Wochenstunden sowie die Wiederbesetzung einer Buchhaltungsstelle im Kirchenkreisamt für zwei Jahre. Zudem beschlossen die Synodalen die befristete Fortsetzung der halben Projektstelle „Orgelunterricht im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis“ bis zum 31. Dezember 2027. Zur teilweisen Refinanzierung dieser für die Gestaltung und die Nachwuchsförderung der Kirchenmusik bedeutsamen Stelle soll zusammen mit dem Landeskirchenmusikdirektor für den Sprengel Mecklenburg und Pommern ein Konzept erarbeitet werden, so der Beschluss der Synode. Den Überlegungen aus dem Zukunftsprozess des PEK zur Stärkung des Ehrenamts entsprechend, stimmten die Synodalen für die Entfristung der Stelle der Ehrenamtlichenqualifikation des Kirchenkreises.

 

Bekenntnis zu erfolgreichen Reihen „Starke Stücke“ und „Spiritueller Sommer“

 

Mit dem Haushaltsbeschluss verbunden ist die Finanzierung des pommerschen Anteils an der in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern langjährig etablierten Veranstaltungsreihe „Starke Stücke – berührt und diskutiert“. Im Kirchenkreis Mecklenburg ist die Finanzierung der Kirchenkino-Reihe „Starke Stücke“ bereits seit Jahren fest im Haushalt eingeplant, mit dem heutigen Haushaltsbeschluss entschied die pommersche Synode, dies ebenso zu handhaben. Ebenfalls Teil der heutigen Beschlüsse war die befristete Fortführung von 25 Prozent der Stellenanteile der Pressestelle des pommerschen Kirchenkreises. Damit umfasst die Stelle über weitere zwei Jahre 100 Prozent, wodurch es möglich ist, die Öffentlichkeitsarbeit zunächst in bisheriger Weise fortzusetzen und ebenso das Projekt „Zeit für Dich - Spiritueller Sommer im Norden“. Bislang wurde die Hälfte der genannten 25 Prozent Stellenanteile aus dem Tourismusfonds der Nordkirche finanziert.

 

Weitere Themen 

 

Zu den weiteren Themen der Synode zählten unter anderem die Berichte aus den Propsteien und aus dem Kirchenkreisrat, die den Synodalen in schriftlicher Form vorlagen. Darin skizzieren die Pröpstin und die Pröpste des PEK die Arbeit der zurückliegenden Monate, die aktuelle Situation und schildern unter anderem Herausforderungen, Pfarrstellenbesetzungen sowie Ereignisse und Höhepunkte in den Propsteien Stralsund, Demmin und Pasewalk. Die Berichte sind hier zu finden. Aus der Landessynode berichtete den pommerschen Synodalen die Landessynodale Sonja Maier.

 

Die Tagung begann morgens um 9 Uhr mit einer Andacht im Wichernsaal des Tagungshotels „Ostseeländer“, gehalten von Propst Dr. Tobias Sarx, und endete gegen 20:30 Uhr. Von den 55 Synodalen des Kirchenkreises nahmen 40 an der Tagung teil. Das Gremium war damit beschlussfähig. Zudem waren zwei Jugenddelegierte während der Tagung anwesend. Geleitet wurde die Synode von Präses Dr. Klemens Grube und den Vizepräsides Pastor Matthias Gienke und Dr. Verena Hoffmann. Schriftführende waren die Synodalen Sylvia Giesecke, Dorothea ter Veen und Pastor Christian Bauer.

 

Die Frühjahrssynode, die voraussichtlich am 21. März 2026 stattfindet, steht als Themensynode unter dem Arbeitstitel „Christlicher Glaube und politische Verantwortung“.

 

Weitere Infos und Bilder: 7. Tagung der III. Kirchenkreissynode

Quelle: PEK (sk)