Landessynode der Nordkirche Jugend in Corona-Zeiten stärker einbinden

25.04.2021 · Kiel. Mit leisen, aber eindringlichen Tönen haben junge Synodale den Kirchenparlamentariern der Nordkirche deutlich gemacht, dass die junge Generation in der Corona-Pandemie aus dem Blick geraten ist. Dafür gab es eine breite Unterstützung der Älteren.

Die Landessynode der Nordkirche hat an die Gemeinden appelliert, in der Corona-Pandemie die Anliegen junger Menschen stärker zu berücksichtigen. Hierfür müsse konkrete Hilfe zur Bewältigung von Krisen, Trauer und psychischen Herausforderungen angeboten werden, heißt es in einem Beschluss, der von dem Jugendausschuss der Synode eingebracht wurde. Konkret gehe etwa um die Frage, wie die aktuellen Konfirmationen gestaltet werden sollen, sagte die Sylter Jugendsynodale Malin Seeland bei der Vorstellung des Antrags.

 

Corona-Maßnahmen hätten in den Gemeinden gravierende Auswirkungen auf das Leben junger Menschen, bekräftigte Seeland. Daher müssten die Gemeinden gemeinsam mit ihnen prüfen, welche Folgen dies vor Ort seien. Seelands Appell: "Gehen Sie in den Austausch mit den jungen Menschen." Ihrer Beobachtung nach würden Jugendliche und junge Erwachsene derzeit nur unzureichend in die Gemeindearbeit eingebunden. Hier sei vor allem eine veränderte Haltung notwendig, die die Beteiligung von jungen Menschen als Bereicherung und nicht als Belastung sieht.

 

Sie mache sich große Sorgen, dass die Kirche in der Corona-Pandemie den Kontakt zu vielen jungen Menschen verlieren werde, sagte Jugendpastorin Annika Woydack. Es fehle an Gruppentreffen und Begegnungen. Dazu komme die Entwicklung, dass das Interesse von jungen Menschen an religiösen und spirituellen Fragen stark abgenommen habe. Stattdessen konzentriere sich ihr Interesse auf politische Themen wie Armut, Flüchtlinge und Klimaschutz.

Quelle: epd