Statistik MV am zweitstärksten von Armut bedroht
25.07.2019 · Wiesbaden.Wie stark jemand von Armut bedroht ist, hängt in Deutschland nach wie vor vom Wohnort ab. Wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, ist die sogenannte Armutsgefährdungsquote weiter regional sehr unterschiedlich. Demnach waren im vergangenen Jahr in Bayern und Baden-Württemberg weniger als zwölf Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern waren es mehr als 20 Prozent der Menschen.
Die Quoten in Ost und West näherten sich jedoch an. In den neuen Ländern, einschließlich Berlin, seien sie 2018 mit durchschnittlich 17,5 Prozent etwas höher als im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 15 Prozent gewesen. Noch 2005 seien für die neuen Länder mit Berlin 20,4 Prozent verzeichnet worden, für den Westen 13,2 Prozent.
Nach Bundesländern folgte auf Bremen mit 22,7 Prozent Mecklenburg-Vorpommern mit 20,9 Prozent, Sachsen-Anhalt lag mit einer Armutsgefährdung von 19,5 Prozent auf Platz drei. Danach lagen Berlin und Nordrhein-Westfalen nahezu gleichauf mit gut 18 Prozent. In allen übrigen Ländern, außer den beiden südlichen, wurden Quoten zwischen 15 und 17 Prozent verzeichnet. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens der Bevölkerung hat.
Nicht überraschend dabei: Von allen Haushaltstypen weisen Alleinerziehende und ihre Kinder das höchste Armutsrisiko auf. 2018 seien 40,4 Prozent der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten im früheren Bundesgebiet und 44,5 Prozent in den neuen Ländern armutsgefährdet gewesen, heißt es in der Mitteilung.
Quelle: epd