Evangelisches Hilfswerk legt Jahresbilanz vor 865.000 Euro für "Brot für die Welt" aus MV
Foto: Brot für die Welt/Jörg Böthling
Die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" hat im vergangenen Jahr (2018) in Mecklenburg-Vorpommern rund 865.000 Euro Spenden erhalten. Das sind rund 40.000 Euro mehr als im Vorjahr (2017), zog das Diakonische Werk MV Bilanz. Bundesweit kamen 2018 rund 63,6 Millionen Euro an Spenden zusammen. Das ist ein Plus von gut 1,8 Millionen Euro gegenüber 2017 (61,8 Millionen Euro).
"Wir sind dankbar für das große Vertrauen der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern in 'Brot für die Welt'", sagte Diakonie-Landespastor Paul Philipps. Seit 60 Jahren engagiere sich das Hilfswerk weltweit gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit. Jede Spenderin, jeder Spender trage dazu bei, dass "Brot für die Welt" in aktuell über 1.500 Projekten Hilfe zur Selbsthilfe für die Menschen vor Ort leisten kann.
Ökolandbau gegen den Hunger
Eines der Hilfsprojekte von Brot für die Welt in Tansania unterstützt Menschen beim Ökolandbau gegen den Hunger. Grace und Isaya Mwita flohen vom Land in die Hauptstadt, da sie vom Ertrag ihrer Ernten oft nicht leben konnten. In der Stadt fanden sie aber nur Gelegenheitsarbeit. So kehrten sie in ihr Dorf zurück. Häufig hatten sie nur ein bis zwei Mahlzeiten pro Tag: fast ausschließlich Mais und Maniok. Genug, um nicht zu verhungern aber zu wenig, um sich gesund und ausgewogen zu ernähren.
Mit Hilfe von MFEC, einer anglikanischen Partnerorganisation von Brot für die Welt in Tansania lernten sie neue Anbaumethoden kennen. Sie stellten auf neues Saatgut um, wurden in nachhaltigen Anbaumethoden geschult und lernten etwas über gesunde Ernährung. Sie bauen jetzt Reis, Avocado, Auberginen, Okra, Paprika, Passionsfrüchte, Chinakohl, Papaya, lokale Kohlsorten, Tomaten und Bananen an. Die Vielfalt sichert sie bei Ernteausfällen, Unwettern oder Trockenheit ab. Heute erwirtschaften sie auf ihrem Acker so viel, dass sie ihre Kinder gut und gesund ernähren können und Überschüsse auf lokalen Märkten verkaufen können. So bleibt auch noch Geld für die Schulbücher ihrer fünf Kinder.
7260 Hilfsprojekte neu bewillig
Im vergangenen Jahr wurden 7260 Hilfsprojekte neu bewilligt, davon mit 246 die meisten in Afrika. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, Zugang zu sauberem Wasser schaffen, die Achtung der Menschenrechte und Demokratie stärken und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen.
Quelle: epd/Diakonisches Werk MV e.V.