Sonderausstellung Grenzhus Schlagsdorf zeigt Schau zu geschleiften Dörfern

12.05.2017 · Schlagsdorf.

Unter dem Titel "Geschleifte Dörfer und Gebäude an der ehemaligen innerdeutschen Grenze" eröffnet das mecklenburgische Grenzhus Schlagsdorf (bei Ratzeburg) am morgigen Sonnabend (13. Mai, 11 Uhr) eine Sonderausstellung. Bis zum 27. Juli werden auf 18 Ausstellungstafeln ausgewählte Beispiele zwischen Ostsee und Elbe vorgestellt, teilte das Informationszentrum zur innerdeutschen Grenze in Schlagsdorf mit.

Dabei gehe es nicht nur um vollständig zerstörte Dörfer wie Lenschow, Neuhof oder Lankow, sondern auch um Teilverluste von dörflicher Bausubstanz, hieß es. Hier mache der Vergleich mit der Situation vor 1945 das Ausmaß der Zerstörungen sichtbar. Es wurden nicht nur Wohn- und Stallgebäude abgerissen, sondern auch die Siechenhauskapelle in Schwanbeck, das Herrenhaus in Dutzow oder die Kirche in Zweedorf.

Anfang der 1970er Jahre begann der weiträumige Abriss von Gebäuden im DDR-Grenzsperrgebiet. Diese geschleiften Dörfer sind nach Angaben des Informationszentrums wichtige Erinnerungsorte, die teilweise mit Gedenksteinen markiert sind. Doch bis heute gebe es keine Dokumentation über das Ausmaß der Zerstörungen, ihre historischen Zusammenhänge und die Folgen für die Betroffenen, hieß es. Die Erarbeitung der Sonderausstellung wurde von der Landesbeauftragten Mecklenburg-Vorpommerns für die Stasi-Unterlagen, der Landeszentrale für politische Bildung MV und der Stiftung Sparkasse Mecklenburg-Nordwest gefördert.

Quelle: epd



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