Tag des offenen Denkmals in MV Denkmalstag wird in Löcknitz eröffnet

10.09.2016 · Schwerin/Löcknitz.

Mit einer Festveranstaltung in der Burganlage Löcknitz (Kreis Vorpommern-Greifswald) wird in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag (11. September) der diesjährige Tag des offenen Denkmals eröffnet. Der Bodendenkmalpfleger Hans Behn, stellvertretender Landesvorsitzender der Archäologischen Gesellschaft, erhält dabei von Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) den mit 4.000 Euro dotierten Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes.

Die "Lobende Erwähnung" mit einem Preisgeld von 300 Euro bekommt der Verein Peter-Weiss-Haus in Rostock, wie das Kulturministerium am Freitag (9. September) in Schwerin mitteilte. Der Denkmal-Preis für Kinder und Jugendliche mit 700 Euro geht an die Europaschule Rövershagen. Brodkorb lobte Behns herausragendes ehrenamtliches Engagement. Er verwies auf seine Funde auf den Spülfeldern der Baggerarbeiten an der Trebel sowie auf seine Forschungen in dem Waldgebiet der "Benz" bei Gielow. Hinzu kämen Entdeckungen bronzezeitlicher Hortfunde bei Basedow und Zettemin.

Der Verein Peter-Weiss-Haus erwarb 2008 mit Hilfe von Spenden den als Ausflugslokal 1864 gegründeten "Steinbecks Keller". Seit 2009 widmet sich der Verein dem Erhalt und der Pflege des heutigen "Peter-Weiss-Hauses". An der Europaschule Rövershagen beschäftigen sich 18 Schüler in der Projektgruppe "Kriegsgräber" mit regionaler und überregionaler Geschichte. Sie pflegen seit 2003 regelmäßig den Gedenkstein für die Opfer des Ersten Weltkriegs in Gelbensande, recherchierten die Geschichte des Lazaretts und die Schicksale der bestatteten Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg.

Der bundesweite Denkmaltag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten". Im nordöstlichsten Bundesland öffnen rund 280 Gebäude und Objekte ihre Türen. Die Spuren der alten Burg Löcknitz reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie gehörte, wie auch die Burg in Rothenklempenow, zu einer Burgkette, die das Grenzland zwischen Pommern und Brandenburg sichern sollte. Von der historischen Burganlage können heute noch der Burgturm, ein achteckiges, backsteinernes Bauwerk mit quadratischem Unterbau, einige Nebengebäude sowie Mauerreste und das Kellergewölbe besichtigt werden.

Quelle: epd



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