Statistik zur Lebenserwartung Menschen in MV sterben besonders früh - leben aber viel länger als vor zehn Jahren
04.03.2016 · Wiesbaden/Schwerin.Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sterben besonders früh. Die Lebenserwartung für neugeborene Jungen liegt laut Sterbetafel 2012/14 bei 76 Jahren und 6 Monaten. Das sind 1 Jahr und 8 Monate weniger als im Bundesdurchschnitt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Bei den Mädchen in MV beträgt die Lebenserwartung 82 Jahre und 10 Monate, das sind 3 Monate weniger als im Bundesdurchschnitt. Die niedrigsten Werte weisen mit 76 Jahren und 2 Monaten Männer in Sachsen-Anhalt sowie mit 82 Jahren und 2 Monaten Frauen im Saarland auf.
Insgesamt steigt die Lebenserwartung in Deutschland. Sie beträgt für neugeborene Jungen 78 Jahre und 2 Monate und für neugeborene Mädchen 83 Jahre und 1 Monat. Damit sei die Lebenserwartung Neugeborener in den vergangenen zehn Jahren bei Jungen um 2 Jahre und 3 Monate sowie bei den Mädchen um 1 Jahr und 6 Monate gestiegen, hieß es. Hier haben Menschen in Mecklenburg-Vorpommern aufgeholt wie in keinem anderen Bundesland: Im Zehnjahresvergleich werden die Jungen hier 7 Jahre und 8 Monate, die Mädchen 5 Jahre und 4 Monate älter.
Hamburg liegt dabei im Bundesdurchschnitt. Die Lebenserwartung eines Hamburger Jung liegt um einen Monat über, einer Hamburger Deern einen Monat unter dem Bundesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein liegt die Lebenserwartung eines Jungen genau im Bundesdurchschnitt, eines Mädchens fünf Monate darunter. Die höchste Lebenserwartung in Deutschland haben Menschen in Baden-Württemberg: Hier liegt die Lebenserwartung für Männer bei 79 Jahren und 5 Monaten sowie für Frauen bei fast 84 Jahren bei Geburt.
Auch für ältere Menschen ist die Lebenserwartung dem Statistischen Bundesamt zufolge weiter gestiegen. 65-Jährige Männer haben demnach statistisch eine verbleibende Lebenserwartung von 17 Jahren und 8 Monaten, 65-jährigen Frauen verbleiben fast 21 weitere Lebensjahre. Das entspricht einem Anstieg um 1 Jahr und 5 Monate bei den Männern sowie 1 Jahr und 2 Monate bei den Frauen in den vergangenen zehn Jahren.
Quelle: epd