Kirchengemeinde Altentreptow feiert Turmfest Ein Puzzle für die Nase der Stadt

Damit der Turm der Petrikirche die „Nase im Gesicht der Stadt“ bleibt, findet am 2. Juli ein Turmfest zur Unterstützung der Spendenkampagne statt.

Fotos: S. Kühl

28.06.2016 · Altentreptow. Die Evangelische Kirchengemeinde Altentreptow lädt am kommenden Sonnabend (2. Juli, von 10 bis 17 Uhr) zu einem Turmfest rund um die Petrikirche ein. Anlass ist die geplante Sanierung des Kirchturms, nachdem die Sanierung des Dachstuhls des Kirchenschiffs bereits im vergangenen Herbst erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Rund um die Kirche gibt es am 2. Juli ein vielfältiges Programm mit Kunsthandwerk, eine Bastelstraße von Kindern für Kinder, Kirchenführungen und kulinarische Angebote. Um 10 Uhr wird das Turmfest von Pastorin Isabell Giebel, Bürgermeister Volker Bartl und dem Posaunenchor eröffnet. Um 17 Uhr endet es mit einem Abschlussgottesdienst. Ein Höhepunkt ist um 15 Uhr der Auftritt der Band „Seeside“. Der Gewinn aus dem Fest kommt der Finanzierung der Turmsanierung zugute.
 
Kupfer ersetzt den losen Schiefer
 
Für die Sanierung des Turms sei es allerhöchste Zeit, sagt Michael Giebel, Pastor der Kirchengemeinde Altentreptow. Bei heftigem Sturm könne es vorkommen, dass sich Teile der Schieferabdeckung lösen. Darum wurden seitens der Kirchengemeinde auch schon entsprechende Warnschilder aufgestellt. „Es besteht zwar keine akute Gefahr, es sind aber schon einmal Schieferstückchen heruntergefallen“, so der Pastor. Im Zuge der Sanierung wird der Turm das dringend benötigte neue Dach bekommen. Allerdings wird es dann nicht mehr wie bisher aus Schiefer, sondern aus Kupfer sein.  
 
Petrikirche ist Denkmal von nationaler Bedeutung
 
Auch das Gebälk des Turms weist Schäden auf und muss ausgebessert werden. Zudem ist das Dach des Kirchenschiffs am Übergang zum Turm reparaturbedürftig. „Diese Arbeiten wurden während der Dachsanierung noch nicht abgeschlossen, da dafür ein Gerüst nötig gewesen wäre, das wir nun bei der Turmsanierung sowieso aufbauen müssen“, so Michael Giebel. Durch diese Doppelnutzung des Gerüsts können erhebliche Kosten eingespart werden. Insgesamt beläuft sich die Schätzung für die Kosten der Turmsanierung auf 550.000 Euro. Das könne die Kirchengemeinde natürlich nicht alleine schaffen, so der Altentreptower Pastor. Glücklicherweise sei die Petrikirche als „national wertvolles Kulturdenkmal“ eingestuft, wodurch die Kirchengemeinde unter anderem auch Bundesfördermittel beantragen könne. „Wir freuen uns besonders, dass die Stadt Altentreptow der Gemeinde den Rücken stärkt und uns bei der Antragstellung berät“, so Michael Giebel.
 
Spenden-Barometer wächst stetig
 
Um den Eigenanteil aufzubringen, hat die Gemeinde eine Menge Ideen. Neben dem Einsatz von Pachteinnahmen und dem Turmfest am 2. Juli zählt dazu vor allem die Spendenkampagne mit dem Titel „Damit der Kirchturm die Nase im Gesicht unserer Stadt bleibt“. Teil dieser Kampagne ist eine Ausstellung im Eingangsbereich der Petrikirche, die über die Sanierungsvorhaben informiert und zu der auch ein Spenden-Barometer gehört. Ein Umriss des Turms füllt sich hier seit September 2015 Stück für Stück mit bunten Puzzleteilen, die jeweils einer Spende in Höhe von 25 Euro entsprechen. Bislang sind so schon mehr als 20.000 Euro zusammengekommen. „Für den kurzen Zeitraum eine beachtliche Summe, die das große Interesse an der Petrikirche und die Bedeutung des Turms für die Altentreptower widerspiegelt. Mit dem Turmfest wollen wir uns bei unseren Spendern bedanken und das Anliegen weiterverfolgen“, meint Michael Giebel.
 
Ehrenamt trägt das Gemeindeleben
 
Ohne das gewaltige ehrenamtliche Engagement in der Kirchengemeinde wäre all das aber nicht zu realisieren. „Es gibt in der Gemeinde viele Menschen, die sich in verschiedenen Bereichen im Ehrenamt einbringen. So ist beispielsweise der Bauausschuss sehr aktiv“, freut sich der Pastor über die rege Beteiligung. „Ohne die Ehrenamtlichen würde gar nichts gehen. Sie tragen das Leben der Gemeinde. Auch die Ideen und die Umsetzung für die Spendenkampagne sind wesentlich den ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern, unter ihnen Reinhard Röske sowie Annerose und Stefan Haak, zu verdanken, um nur Beispiele zu nennen“, so Michael Giebel. Geht es wie geplant voran, startet die Turmsanierung im Frühjahr 2017.

Quelle: PEK (sk)



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